Neue Chancen: Risikoadaptierte Krebsfrüherkennung für alle!

Krebsfrüherkennung entsprechend individuellem Risiko / Deutsche Krebshilfe stellt …

Deutsche Krebshilfe

Bonn (ots)

Die Deutsche Krebshilfe hat ein neues Forschungsprogramm ins Leben gerufen, das sich mit der Entwicklung risikoadaptierter Strategien zur Krebsfrüherkennung beschäftigt. Die Initiative, die mit einem Budget von 3,3 Millionen Euro ausgestattet ist, wird insbesondere von der Frage geleitet, wie genetische Anlagen und Lebensstilfaktoren das Krebsrisiko beeinflussen. Ziel ist es, die individuellen Risiken von Patienten in die bestehenden Früherkennungsprogramme der gesetzlichen Krankenversicherung einzubeziehen.

Ein Schwerpunkt der Forschung liegt darauf, wie bestimmte individuelle Faktoren, über das Alter und Geschlecht hinaus, in die Krebsfrüherkennung einfließen können. Die Projekte sollen dazu beitragen, dass Ärzte maßgeschneiderte Vorsorgepläne entwickeln können. Je früher Krebserkrankungen erkannt werden, desto höher sind die Heilungschancen. Durch eine angepasste Risikoeinschätzung könnte eine frühzeitige Erkennung von Tumoren gefördert werden, was langfristig zu einer Verbesserung der Überlebensraten führen kann.

Risikogruppen erreichen und Kommunikation stärken

Einer der zentralen Aspekte der neuen Förderinitiative ist die Verbesserung der Arzt-Patienten-Kommunikation. Die Projekte sollen nicht nur evidenzbasierte Erkenntnisse liefern, sondern auch klären, wie diese in den Praxen umgesetzt werden können. Durch eine effektive Kommunikation können Patienten besser über ihre individuellen Risiken informiert werden, was das Gesundheitsverhalten positiv beeinflussen kann.

Öffentlich-Private Partnerschaften zur Früherkennung

Im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs haben die Deutsche Krebshilfe und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Vielzahl von Projekten initiiert, die darauf abzielen, die personalisierte Krebsfrüherkennung weiter zu erforschen. Diese Partnerschaften sind darauf ausgelegt, innovative Ansätze zu fördern und die Forschungsergebnisse rasch in die klinische Praxis zu integrieren.

Übersicht der geförderten Projekte

Zu den geförderten Projekten gehört die Erforschung genetischer Risikomuster in der Bevölkerung sowie die Entwicklung von Kommunikationsansätzen für die Risikovorhersage, insbesondere für Frauen, die am Mammographie-Screening teilnehmen. Ein weiteres Projekt fokussiert sich auf die Verbesserung der Früherkennung von Brustkrebs unter Berücksichtigung moderner Technologien wie Künstlicher Intelligenz. Zudem wird die Darmkrebsfrüherkennung revolutio- niert, indem risikoadaptierte Grenzwerte für Blutuntersuchungen definiert werden.

Gesetzliche Voraussetzungen für die Früherkennung

In Deutschland haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf verschiedene Krebsfrüherkennungsuntersuchungen gemäß ihrem Alter und Geschlecht. Während für einige Risikogruppen bereits spezielle Programme existieren, ist der Zugang zu neuartigen Untersuchungsmethoden, wie beispielsweise der computertomographischen Lungenuntersuchung für starke Raucher, derzeit noch eingeschränkt und wird nicht flächendeckend übernommen.

Für weitere Informationen steht die Deutsche Krebshilfe als Ansprechpartner zur Verfügung.

Pressekontakt:

Deutsche Krebshilfe
Pressestelle
Buschstr. 32
53113 Bonn
Telefon: 02 28/7 29 90-96
E-Mail: presse@krebshilfe.de
Internet: www.krebshilfe.de

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