Rhein in Flammen: Tierschutzverein warnt vor Feuerwerksfolgen

Feuerwerk bei „Rhein in Flammen“ sorgt für Kontroverse: Tierschützer fordern Verbot
Bonn – Die traditionelle Veranstaltung „Rhein in Flammen“, die am vergangenen Wochenende stattfand, hat erneut Diskussionen ausgelöst. Besonders die Tierschutzgruppe um Stefan Bröckling, den Vorsitzenden des Tiernotruf e.V., äußert scharfe Kritik am Feuerwerk und dessen Auswirkungen auf die Tierwelt.
In einem emotionalen Video erläutert Bröckling die Folgen des Feuerwerks, nachdem er das Bild eines toten Schwans präsentierte. Er ist überzeugt, dass die panischen Reaktionen der Vögel zu tödlichen Kollisionen mit Hindernissen wie Stromleitungen führten. Seine Botschaft ist klar: Der Tierschutz müsse Vorrang haben, und er kündigt an, sich gegen die Wiederholung dieses Spektakels im nächsten Jahr einzusetzen.
Die dramatischen Bilder von verängstigten Vögeln, die vor den feurigen Lichtern fliehen, verdeutlichen die Gefahren, die solche Veranstaltungen mit sich bringen. Bröckling spricht von einer emotionalen Abgestumpftheit der Menschen, die das Feuerwerk genießen, während die Tiere leiden. Seine Kritik richtet sich auch an die Bonner Bürgermeisterin, die das Finale des Feuerwerks in sozialen Medien zelebrierte, ohne auf die möglichen Folgen für die Tierwelt hinzuweisen.
Die Stadt Bonn hat auf die Vorwürfe reagiert und betont, dass Tierschutz für sie wichtig ist. Sie verweist darauf, dass bereits Maßnahmen zur Minderung der Belastung für die Tierwelt ergriffen wurden, wie die Verkürzung der Dauer des Feuerwerks und die Einführung einer Drohnenshow, die die Belastung verringern soll. Es wird auch erwähnt, dass im nächsten Jahr Ornithologen die Auswirkungen des Feuerwerks auf die Vögel untersuchen werden.
Das Problem ist nicht neu; bereits im Vorjahr berichteten Medien von ähnlichen Vorfällen, bei denen Schwäne und Gänse durch das Feuerwerk in Panik geraten sind. Es stellt sich die Frage, wie Tradition und der Schutz der Tierwelt miteinander vereinbart werden können, und ob es langfristige Lösungen gibt, die beiden Seiten gerecht werden.
Details | |
---|---|
Quellen |