Rückgang der Industrieproduktion in NRW: Ein Blick auf die Zahlen 2024

Die Industrie in Nordrhein-Westfalen hat erneut weniger produziert, mit einem Rückgang von 5,1 % auf 317 Milliarden Euro. Alle Hauptbranchen erlitten Einbußen. Erfahren Sie mehr über die aktuellen Entwicklungen.
Die Industrie in Nordrhein-Westfalen hat erneut weniger produziert, mit einem Rückgang von 5,1 % auf 317 Milliarden Euro. Alle Hauptbranchen erlitten Einbußen. Erfahren Sie mehr über die aktuellen Entwicklungen.

NRW-Industrie produziert erneut weniger | Kölner Stadt-Anzeiger

Die nordrhein-westfälische Industrie hat im Jahr 2024 erneut einen Rückgang der Produktionswerte verzeichnet. Der Gesamtwert der produzierten Waren belief sich auf 317 Milliarden Euro, was einem nominalen Rückgang von 5,1 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Dies ist das zweite Jahr in Folge, in dem die Industrieproduktion im Bundesland gesenkt wurde, wie das Landesamt IT.NRW berichtet.

In allen wichtigen Branchen des Landes wurden 2024 Einbußen festgestellt. Der Maschinenbau, der größte Industriezweig in Nordrhein-Westfalen, stellte Waren im Wert von 43,3 Milliarden Euro her, was einem Rückgang von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch die Chemieindustrie war betroffen und produzierte Waren im Wert von 40,5 Milliarden Euro, was einen Rückgang von 1 Prozent darstellt. Die Nahrungs- und Futtermittelhersteller erzielten einen Produktionswert von 39,1 Milliarden Euro mit einem Minus von 2,2 Prozent.

Der Sektor Metall verzeichnete einen Rückgang auf 38,4 Milliarden Euro, was einem Minus von 7,6 Prozent entspricht. Gleichzeitig produzierten Hersteller von Metallerzeugnissen Waren im Absatzwert von 30,2 Milliarden Euro, was eine Reduzierung von 7,3 Prozent bedeutet. Besonders starker Rückgang wurde auch bei Kraftwagen und Kraftwagenteilen verzeichnet, die um 7,2 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro fielen.

Kreis Gütersloh mit höchstem Absatzwert

Die regionale Verteilung der Industrieproduktion zeigte deutliche Unterschiede. Der Kreis Gütersloh wies mit 18,7 Milliarden Euro den höchsten Absatzwert auf, während die kreisfreie Stadt Bonn nur einen Produktionswert von 800 Millionen Euro erreichte, was den niedrigsten Wert in Nordrhein-Westfalen darstellt. Die Statistiken des Landesamtes beziehen sich auf 9.876 produzierende Betriebe, die das verarbeitende Gewerbe sowie den Bereich Bergbau und die Gewinnung von Steinen und Erden umfassen.

Die Situation der Industrie in Nordrhein-Westfalen spiegelt Probleme wider, die viele europäische Industrien betreffen. Faktoren wie globale Wirtschaftsbedingungen, steigende Energiepreise und Einfluss der internationalen Märkte scheinen Einfluss auf die Produktionszahlen zu haben. Die Industrie wird auch im kommenden Jahr unter Beobachtung stehen, um zu versuchen, mögliche Erholungszeichen zu identifizieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

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