Südafrika hebt sich: Neue Forschungen zur Rolle von Wasserverlusten

Südafrika hebt sich jährlich um Millimeter. Forscher entdeckten, dass Wasserverluste hierfür verantwortlich sein könnten. Neueste Erkenntnisse bieten Einblicke in geologische Prozesse und Dürreauswirkungen.
Südafrika hebt sich jährlich um Millimeter. Forscher entdeckten, dass Wasserverluste hierfür verantwortlich sein könnten. Neueste Erkenntnisse bieten Einblicke in geologische Prozesse und Dürreauswirkungen.

Südafrikas Boden hebt sich – Forscher machen wichtige Entdeckung

In den letzten Jahren haben Wissenschaftler bedeutende Entdeckungen zur Landhebung in Südafrika gemacht. Laut einem Forschungsteam der Universität Bonn hebt sich das Land jährlich um mehrere Millimeter. Diese Beobachtungen basieren auf einem Netzwerk von GPS-Stationen, das präzise Daten sammelt und analysiert.

Die bisherige Annahme, dass geologische Prozesse hinter der Landhebung stecken, wurde durch neue Erkenntnisse herausgefordert. Während die Studie den Quathlamba-Mantelplume als möglichen Einflussfaktor identifiziert, zeigt sich, dass dieser nicht allein verantwortlich ist. Die Wissenschaftler stellen fest, dass auch der Verlust von Grund- und Oberflächenwasser maßgeblich zur Hebung beiträgt. Dieses Phänomen lässt sich mit einem Schaumstoffball vergleichen: Entfernt man Druck (in diesem Fall Wasser), formt sich der Ball um und „federt“ nach oben.

Zusammenhang zwischen Trockenheit und Landhebung

Die Forscher überprüften auch regionale Niederschlagsdaten und stellten fest, dass Trockenperioden mit einem überdurchschnittlichen Anstieg des Landes korrelierten. Die Satellitenmission „GRACE“ unterstützt diese Beobachtungen, indem sie Änderungen in den Gravitationskräften misst und somit die Veränderungen in Wasserreservoirs abbildet.

Eine interessante Erkenntnis aus den Daten zeigt, dass Gebiete mit geringerem Wasseranteil einen stärkeren Anstieg erfahren. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung hydrologischer Modelle, die in Verbindung mit den neuesten GPS-Daten Hinweise auf die Wasserverfügbarkeit in der Region geben können.

Ausblick und Bedeutung der Forschung

Die Forschungsergebnisse haben weitreichende Implikationen, besonders im Kontext des Klimawandels. Mit veränderten Niederschlagsmustern könnte die Ermittlung der Auswirkungen von Dürren auf Wasserressourcen entscheidend werden. Das GNSS-Netzwerk in Südafrika könnte dabei eine wichtige Rolle spielen und helfen, Trends frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu entwickeln.

Insgesamt kann die Studie dazu beitragen, unser Verständnis über die komplexen Wechselwirkungen zwischen geologischen Prozessen, Wasserressourcen und der Erdatmosphäre zu erweitern.

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