Verbraucherschützer kritisieren Telekom: Drosselungen trotz Unlimited-Tarifen

Die Telekom verursacht Unmut bei Vertragskunden durch Drosselungen, insbesondere bei Unlimited-Tarifen. Verbraucherschützer mahnen an und fordern Transparenz. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen und Rechte der Betroffenen.
Die Telekom verursacht Unmut bei Vertragskunden durch Drosselungen, insbesondere bei Unlimited-Tarifen. Verbraucherschützer mahnen an und fordern Transparenz. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen und Rechte der Betroffenen. (Symbolbild/NAG)

Telekom löst mit Drosselung Ärger bei Vertragskunden aus

Im deutschen Telekommunikationsmarkt erleben zahlreiche Vertragskunden der Deutschen Telekom Schwierigkeiten durch eine Drosselung ihrer mobilen Datenverbindungen, trotz des Angebots von sogenannten Unlimited-Tarifen. Diese Praxis hat bereits die Aufmerksamkeit von Verbraucherschützern geweckt, die die Vorgehensweise des Unternehmens scharf kritisieren.

Die Telekommunikationsbranche in Deutschland hat sich in den letzten drei Jahrzehnten erheblich verändert. Mit einer Vielzahl von Anbietern, die um Kunden buhlen, sollten normierte Gesetze für einen stabilen Markt sorgen. Dennoch sorgt die Drosselung von Verbindungen, insbesondere bei Nutzern von Flatrate-Tarifen, für Unmut. Dies betrifft vor allem Kunden, die ihre SIM-Karten in Routern einsetzen. Laut Angaben von Verbraucherschützern wurden die Drosselungsmaßnahmen seit dem 1. April 2025 verschärft, sodass Nutzer in bestimmten Regionen von erheblichen Geschwindigkeitseinbußen betroffen sind.

Hintergründe der Drosselungsmaßnahmen

Die Drosselung wird oft durch eine Überlastung des Mobilfunknetzes verursacht, insbesondere wenn viele Nutzer gleichzeitig große Datenmengen übertragen. Diese Praxis ist zwar eine von den Mobilfunkanbietern zulässige Maßnahme zur Sicherstellung der Netzqualität, doch steht sie im Widerspruch zu den Ansprüchen der Kunden auf eine zuverlässige und uneingeschränkte Nutzung ihrer Tarifleistungen.

Die Verbraucherschutzzentrale hat die Telekom auch wegen der möglichen Verletzung der Netzneutralität kritisiert und darauf hingewiesen, dass durch geschäftliche Praktiken wie das Peering mit anderen Anbietern künstliche Knappheit erzeugt wird, die vor allem denjenigen privatkundigen Nutzern schadet, die nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um für einen besseren Zugang zu bezahlen. Diese Problematik zeigt sich deutlich in verschiedenen Nutzerforen, in denen Kunden über ihre frustrierenden Erfahrungen berichten.

Rechte der Kunden und mögliche Maßnahmen

Kunden, die unter einer schlechten Netzqualität leiden, haben das Recht, sich zur Wehr zu setzen. Im Fall von anhaltenden Problemen können diese unter bestimmten Umständen ein Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen. Rechtsanwälte raten dazu, dem Anbieter zunächst eine Frist zu setzen, sich zur Behebung der Störung zu äußern, bevor rechtliche Schritte unternommen werden.

In einem sogenannten digitalisierten Zeitalter, wo der Zugang zum Internet für die meisten Menschen unverzichtbar geworden ist, stellen diese Drosselungspraktiken nicht nur ein technisches Problem dar, sondern auch eine gesellschaftliche Herausforderung. Die Entwicklung und Aufrechterhaltung eines fairen Telekommunikationsmarktes, der sowohl den Bedürfnissen der Anbieter als auch der Verbraucher gerecht wird, bleibt eine zentrale Aufgabe für die Zukunft.

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