Waffenverbotszonen Stuttgart und Mannheim: Erfolgreiche Bilanz trotz Anstieg bei Messergewalt

Veröffentlicht: 11. April 2024, 08:17 Uhr

Von: Sophie Müller

Positive Entwicklung der Waffenverbotszonen in Stuttgart und Mannheim

Die Einführung der Waffenverbotszone in Stuttgart vor über einem Jahr hat laut erster Bilanz zu positiven Ergebnissen geführt. Der Beschluss wurde als Reaktion auf den Anstieg der Messergewalt im Land getroffen, was auch in der Kriminalitätsstatistik für Baden-Württemberg deutlich wurde. Mit 3.104 Fällen von Messerdelikten im Jahr 2023, einem Anstieg um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, war die Maßnahmen notwendig. Basierend auf den Erfolgen in Stuttgart zog Mannheim im Dezember nach und erließ ebenfalls eine Verbotszone in viel frequentierten Stadtteilen.

Erfolge und Straftaten in den Verbotszonen

Die Stadt Stuttgart hat seit dem Inkrafttreten der Waffenverbotszonen im Februar 2023 insgesamt 71 Messer beschlagnahmt. Obwohl keine gezielten Kontrollen durchgeführt werden, konnten Beamte die Gegenstände bei Personenkontrollen sicherstellen. Diese Maßnahme führte zu 70 Ordnungswidrigkeiten und einem Bußgeld von 10.800 Euro. Die Stadt plant, die Verordnung im Februar 2025 zu evaluieren und über eine Fortführung zu entscheiden.

Positives Feedback und Forderungen von Polizeigewerkschaften

Die Polizeigewerkschaften bewerten die Waffenverbotszonen als Erfolg und zusätzliches Instrument zur Eindämmung von Messergewalt. Die Deutsche Polizeigewerkschaft betont die Notwendigkeit einer angemessenen Bestrafung bei Waffengewalt. Trotz der positiven Resonanz unterstreicht die Gewerkschaft der Polizei die Schwierigkeit, die Sicherheit in Zahlen zu bewerten, und fordert verstärkte Präventionsarbeit, insbesondere in Schulen.