Kostenexplosion bei Trossinger Rathaus: 20 Millionen Euro in Gefahr!

Trossingen, Deutschland - Die Kosten für das Großprojekt in Trossingen steigen weiter. Wie schwaebische.de berichtet, beläuft sich der Eigenanteil der Stadt an der Sanierung und dem Neubau eines Anbaus mittlerweile auf 19,98 Millionen Euro. Die geplanten Gesamtkosten sind um 4 Millionen Euro im Vergleich zum ursprünglichen Ansatz gestiegen.
Der Anbau selbst wird mit voraussichtlich 21,1 Millionen Euro veranschlagt, wobei 17 Millionen Euro für den Neubau und knapp 3 Millionen Euro für die Sanierung vorgesehen sind. Eine Einsparung um 500.000 Euro ist denkbar, wenn der Anbau in Massivbauweise realisiert wird. Ein Verzicht auf Barrierefreiheit im Altbau könnte die Kosten um weitere 300.000 Euro senken.
Kostensenkung im Fokus
Die Stadtverwaltung sowie die Ratsfraktionen prüfen derzeit Möglichkeiten zur Kostensenkung. So wurde ein dreigeschossiger Neubau als Option diskutiert, der den Eigenanteil der Stadt auf 13,5 Millionen Euro senken könnte. Dieser wäre mit Baukosten von 15,47 Millionen Euro und einer Fläche von 2.800 Quadratmetern verbunden. Geplant sind in diesem Neubau 64 Arbeitsplätze.
Eine weitere Option ist der Umbau des E-Werks für Verwaltungsmitarbeiter. Die dafür entstehenden Kosten würden etwa 13 Millionen Euro betragen. Bei der langfristigen Betrachtung der Kosten wird zudem die Kapitalbindung durch Mietzahlungen als höher eingeschätzt. Dezernent Axel Henninger hebt die niedrigeren Energiekosten des viergeschossigen Anbaus als Vorteil hervor.
Fördermittel und energetische Sanierung
Für die Sanierung des historischen Rathauses stehen Fördermittel in Höhe von 2,4 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Fördermittel sind ein wichtiger Bestandteil der finanziellen Planung, insbesondere im Rahmen der angestrebten energetischen Sanierung. Laut evernest.com sind individuelle Sanierungspläne und die Beantragung von Förderungen vor Beginn der Arbeiten ratsam, um die Effizienz zu maximieren.
Die energetische Sanierung umfasst mehrere Schritte: von der Analyse des Ist-Zustands über die Planung und Umsetzung der Maßnahmen bis hin zur Nachweisführung. Ein ganzheitlicher Ansatz, der auch Neubauten in Betracht zieht, ist entscheidend für die Realisierung der Projektziele.
Die Notwendigkeit zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen wird durch eine neue Richtlinie des Europäischen Parlaments untermauert, die im März 2023 beschloss, dass Eigentümer älterer Gebäude verpflichtet sind, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. ev-liquidhome.de hebt hervor, dass besonders Maßnahmen wie die Dämmung von Fassaden und Dächern sowie der Austausch alter Heizungsanlagen von Bedeutung sind.
Insgesamt zeigt sich, dass die Sanierung und der Neubau in Trossingen eine komplexe und kostenintensive Angelegenheit sind, bei der eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt werden muss, um den finanziellen Rahmen nicht zu sprengen und gleichzeitig den Anforderungen an die energetische Effizienz gerecht zu werden.
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Ort | Trossingen, Deutschland |
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