Bärbel Bas setzt auf Klingbeil: Eskens Zukunft wackelt gewaltig!
Calw, Deutschland - In der aktuellen Debatte um die zukünftige Führung der SPD hat Bärbel Bas, die ehemalige Präsidentin des Deutschen Bundestags, ihre Unterstützung für eine erneute Amtszeit von Lars Klingbeil als Parteivorsitzenden ausgesprochen. Dies geschieht inmitten steigender Kritik an der Co-Vorsitzenden Saskia Esken, deren politische Zukunft innerhalb der Partei zunehmend ungewiss erscheint. Bas äußerte sich jedoch nicht zu Esken, die in der Kritik steht.
Der SPD-Bundesparteitag zur Neuwahl der Parteispitze ist für Ende Juni angesetzt. Klingbeil führt die Partei seit 2021 und erhielt bereits Unterstützung von prominenten SPD-Politikern, wie Manuela Schwesig aus Mecklenburg-Vorpommern und Alexander Schweitzer aus Rheinland-Pfalz. Obwohl Klingbeil noch keine offizielle Kandidatur für eine weitere Amtszeit angekündigt hat, wird erwartet, dass er Vizekanzler und Finanzminister in der neuen schwarz-roten Bundesregierung wird.
Kritik an Saskia Esken
Die Co-Vorsitzende Saskia Esken wird von vielen als Wackelkandidatin wahrgenommen. In der Partei wächst die Kritik an ihrer Leistung, insbesondere nach dem schlechten Abschneiden der SPD bei der letzten Bundestagswahl. Bei der Wahl erhielt Esken in ihrem Wahlkreis Calw nur 12,9 Prozent der Stimmen, während Klingbeil in Niedersachsen direkte Erfolge feierte. Kritiker bemängeln insbesondere ihre Abwesenheit während wichtiger Koalitionsverhandlungen, die sie im Urlaub verbrachte, sowie ihre allgemeine Außenwirkung.
Esken hatte sich stets für eine paritätische Besetzung der Ministerien und mehr Frauen in Spitzenfunktionen ausgesprochen, was einige in der Partei besser unterstützen könnten. Unterstützung erhält sie vor allem von den Jusos und von Frauenvertreterinnen der SPD. Trotzdem wird es immer schwieriger für sie, sich in der gegenwärtigen Parteistruktur zu behaupten.
Persönliche Ambitionen und Zukunft
Zusätzlich wird berichtet, dass Esken überlegt, für ein Ministeramt, möglicherweise in den Bereichen Klima, Wirtschaft oder Bauen zu kandidieren. Auf einer Parteiveranstaltung machte sie deutlich, wie dringend der Koalitionsvertrag angesichts der zunehmenden Unterstützung für die AfD verabschiedet werden müsse. Dies geschah in einer Zeit, als die Ampelkoalition noch intakt war.
Esken gilt als die zweite weibliche Parteichefin der SPD und die erste, die von der Basis gewählt wurde. Ihre politische Karriere begann spät und sie hat sich in verschiedenen Bereichen, insbesondere in der Bildungspolitik während der Pandemie, profiliert. Trotz ihrer Bemühungen hat sie jedoch Schwierigkeiten, breite Unterstützung innerhalb der Partei zu gewinnen. Sie wird als zielstrebig beschrieben, hat jedoch mehrfach Kritik für ihren Führungsstil und ihre Außenwirkung erhalten.
Obwohl Esken auch Rückendeckung vonseiten einiger Parteikollegen erhält, wie von der Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Frauen in der SPD, Maria Noichl, bleibt ihr weiterer Einfluss ungewiss. Bis spätestens 5. Mai wird bekannt gegeben, welche sieben SPD-Politiker Ministerposten übernehmen werden, und es bleibt abzuwarten, welche Rolle Esken dabei spielen könnte.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Calw, Deutschland |
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