Chemnitzer Radweg-Bau: Fortschritt oder Verzögerung im Westen?

Rabenstein, Deutschland - Im Westen von Chemnitz wird an der beliebten Radroute gearbeitet, die sich vom Küchwald bis nach Wüstenbrand erstrecken soll. Der derzeitige Abschnitt endet in Rabenstein und die Radfahrer sind gezwungen, einen Umweg zu nehmen, da die Route momentan aufgrund von Brückenbauarbeiten unterbrochen ist. Der Ausbau des Radweges ist in Planung, jedoch gibt es noch einige Unsicherheiten bezüglich der Realisierung dieser Maßnahmen, wie die Freie Presse berichtet.

Der bereits seit Sommer 2023 verfügbare Radweg beginnt am ehemaligen Güterbahnhofsgelände in Altendorf und führt bis nach Rabenstein. Der geplante weiteres Ausbau umfasst mehrere Abschnitte, die sowohl infrastrukturelle Verbesserungen als auch eine Anpassung der Fahrbahnwidth beinhalten. Der für den Ausbau der Strecke angegebene Bauabschnitt 3.0, der eine Länge von rund 1,4 Kilometern umfasst, wird mit einem Baubeschluss vom 17. März 2021 vorangetrieben, wie die Stadt Chemnitz in ihren offiziellen Informationen mitteilt.

Geplante Maßnahmen und Kosten

Der Bauabschnitt 3.0 wird mit einer vier Meter breiten Asphaltoberfläche ausgestattet. die Fahrbahn wird mindestens 2,50 Meter breit sein, um die Sicherheit für Radfahrer zu gewährleisten. In diesem Abschnitt sind auch vier Brücken geplant, die zusätzliche bauliche Maßnahmen erfordern. Dazu zählen Absturzsicherungen und die Instandsetzung von Entwässerungssystemen. Die Gesamtkosten für diesen Bauabschnitt belaufen sich auf knapp 3,1 Millionen Euro, wovon rund 2,58 Millionen Euro durch den Bund und den Freistaat Sachsen gefördert werden.

Ein weiterer relevanter Abschnitt, Bauabschnitt 2.1, schließt sich westlich an den Bauabschnitt 3.0 an und umfasst eine Strecke von rund 2,8 Kilometern. Dieser Abschnitt wird ebenfalls über eine vier Meter breite Fahrbahn verfügen, die eine niveaufreie Kreuzung mit einer Brücke über die Kalkstraße ermöglicht. Die Gesamtkosten dieser Baumaßnahme belaufen sich auf über 6,9 Millionen Euro, wovon etwa 6,1 Millionen Euro durch Bund und Land gefördert werden. Der Baubeschluss für diesen Abschnitt wurde für die nächste Stadtratssitzung vorbereitet.

Herausforderungen der Radverkehrsförderung

Die Umsetzung von Radverkehrsprojekten in Städten ist häufig mit diversen Herausforderungen konfrontiert. Das Projekt KoRa untersucht die Radverkehrsförderung in verschiedenen Städten wie Aachen, München und Potsdam, um Hemmnisse zu identifizieren und „Good Practices“ zu fördern. Der Ausbau und die Planung von Radwegen dauern oft länger als erwartet, aber die Bedeutung aktiver Mobilitätsformen, insbesondere des Radverkehrs, für die Mobilitätswende wird zunehmend anerkannt.

In diesem Kontext bietet der Quick-Check zur kommunalen Radverkehrsplanung Städten einen Ansatz, wie sie ihre Strategien evaluieren und verbessern können. Dabei werden konkrete Maßnahmen entwickelt und Handlungsempfehlungen gegeben, um die Radverkehrspolitik in den Modellkommunen zu optimieren. Durch eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren und der Berücksichtigung von Erfahrungen anderer Städte kann die Umsetzung von Radverkehrsinfrastruktur entscheidend beschleunigt werden.

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Ort Rabenstein, Deutschland
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