Türkgücü München: Drama um Stadion – Abstieg droht nach Spielabsage!

Türkgücü München äußert Kritik am BFV und der Stadt München nach Spielabsage im Abstiegskampf der Regionalliga Bayern.
Türkgücü München äußert Kritik am BFV und der Stadt München nach Spielabsage im Abstiegskampf der Regionalliga Bayern. (Symbolbild/NAG)

München, Deutschland - Türkgücü München hat sich in einer offiziellen Stellungnahme zum Nichtantritt gegen Viktoria Aschaffenburg geäußert und erhebt dabei schwerwiegende Vorwürfe gegen den Bayerischen Fußball-Verband (BFV) sowie die Stadt München. Der Verein erklärt, dass die Absage nicht aus Stolz oder Trotz erfolgt sei, sondern weil ihm die notwendige Spielstätte verweigert wurde. In der Erklärung heißt es, dass Türkgücü sich „medial an den Pranger gestellt“ fühlt und vermisst, den nötigen Respekt zu erhalten. Vereinsverantwortlicher Uli Bergmann kündigte an, dass man nicht zum letzten Heimspiel antreten könne, da keine geeignete Spielstätte gemeldet werden konnte. Dies hat direkte Auswirkungen auf den Abstiegskampf, da Aschaffenburg voraussichtlich drei Punkte am grünen Tisch erhält.

Die Stadt München hat dem Verein die Nutzung des Dantestadions untersagt, was die Situation zusätzlich verschärft. Türkgücü schlägt vor, das Stadion in Pipinsried als Heimspielstätte zu nutzen, wurde jedoch gezwungen, nach Heimstetten auszuweichen. Diese Situation sei wirtschaftlich nicht tragbar und trage zu den langanhaltenden finanziellen Schwierigkeiten des Vereins bei. Der Verein betont zudem, dass er in den drei Jahren in der Regionalliga keine nachhaltige Unterstützung von Stadt oder Verband erhalten habe.

Finanzielle Probleme und Stadionunsicherheiten

Die Unsicherheiten bezüglich der Austragungsorte für die kommenden Heimspiele sind angesichts der finanziellen Schwierigkeiten des Vereins besonders problematisch. Türkgücü hat bereits Heimspiele im städtischen Stadion an der Grünwalder Straße ausgetragen, steht jedoch vor diversen Herausforderungen. Ab der Saison 2024/25 wird das Stadion auch von anderen Vereinen, wie dem TSV 1860 München, den Amateuren des FC Bayern und den Frauen des FFC Wacker genutzt, was die Verfügbarkeit einschränkt. Drittliga-Statuten erlauben nur drei Teams die Nutzung eines Stadions zur Erhaltung des Rasens.

Trotz einer angeblichen Zusage der Stadt München für 12 Heimspiele im Grünwalder Stadion, die Präsident Taskin Akkay im Februar erhalten haben will, kann derzeit keine verlässliche Lösung präsentiert werden. Berichte über Mietrückstände und ausstehende Spielergehälter werden von Türkgücü zwar zurückgewiesen, doch sind Hinweise auf die finanzielle Prekarität des Vereins klar erkennbar. So musste das Toto-Pokalspiel gegen Ingolstadt in Seligenporten ausgetragen werden, da der Verein die Vorkasse nicht leisten konnte. Präsident Akkay hat die Probleme bestätigt, die durch den Verlust eines Investors und Trikotsponsors verursacht wurden.

Zukunftsaussichten und sportliche Ambitionen

Der Verein plant dennoch einen „ehrlichen Neustart“ in der Bayernliga. In Kürze soll ein neuer Trainer vorgestellt werden, und auch ein neuer Kader wird in Aussicht gestellt. Türkgücü möchte sich „mit Würde“ aus der Regionalliga verabschieden und betont, dass man nicht gescheitert sei, sondern dass der Weg systematisch versperrt wurde. Zudem plant der Verein, einen Lizenzantrag für die Regional- und Bayernliga zu stellen, um die Herausforderungen der kommenden Saison besser bewältigen zu können.

Die Stadionproblematik ist für Türkgücü München nicht neu. Bereits in der Vergangenheit gab es Überlegungen, Heimspiele in andere Bundesländer, wie Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz, zu verlegen. Nun stellt sich erneut die Frage nach den geeigneten Spielstätten für die Zukunft, da sowohl das Olympiastadion als auch der SV Heimstetten als mögliche Optionen im Raum stehen.

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Ort München, Deutschland
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