Kuka-Chef Mohnen verlässt Roboter-Pionier: Was jetzt für Augsburg kommt!
Augsburg, Deutschland - Peter Mohnen, der Vorstandsvorsitzende von Kuka AG, verlässt das Unternehmen zum 1. Juli 2025 auf eigenen Wunsch. Der 56-Jährige war über ein Jahrzehnt im Vorstand tätig, zunächst als Finanzchef, bevor er die Unternehmensleitung übernahm. Kuka, ein führender Hersteller von Industrierobotern, insbesondere in der Automobilindustrie, steht in einer bewegten Zeit, insbesondere nach der umstrittenen Übernahme durch den chinesischen Midea-Konzern im Jahr 2016. Diese Übernahme sorgte für erhebliche politische Diskussionen in Brüssel und Berlin, wobei Mohnens Vorgänger Till Reuter die Übernahme befürwortete, führt PNP aus.
Kuka, das weltweit rund 15.000 Mitarbeiter beschäftigt und zuletzt einen Umsatz von etwa vier Milliarden Euro erzielte, wird in Kürze einen neuen CEO bekanntgeben. Während Mohnen kündigt, dass dies voraussichtlich die letzte Hauptversammlung in dieser Form sein wird, wurde der Vertrag des Finanzvorstands Alexander Tan um drei Jahre verlängert. Der Vorstand von Kuka wird fortan aus zwei Personen bestehen.
Übernahme durch Midea
Midea plant eine vollständige Übernahme von Kuka, da der chinesische Konzern bereits 95 % der Anteile hält. Die verbleibenden 5 % sollen durch einen Squeeze-out übernommen werden. Diese Entscheidung stieß auf große Zustimmung, denn auf der Hauptversammlung am 17. Mai 2022 stimmten 99,9 % der Aktionäre für den Squeeze-out. Der Hauptsitz von Kuka bleibt in Augsburg, aber die Eigentümer werden künftig in Guangdong, China, sitzen.
Informationen hierzu liefert der Industrieanzeiger.
Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass Kuka weiterhin voll ausgelastet ist und sich auf der Fachmesse „Automatica“ in München präsentiert. Das Motto des Unternehmens lautet „Automation für alle“. Um das Unternehmen in der Zukunft weiterzuentwickeln, plant Midea, 800 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung zu investieren, um die Marktposition von Kuka auszubauen und zu stärken.
Die Zukunft von Kuka
Die Jobgarantie für die 3.500 Mitarbeiter am Hauptsitz in Augsburg gilt bis 2025 und soll einen reibungslosen Übergang unter der neuen Eigentümerstruktur gewährleisten. Michael Leppek von der IG Metall Augsburg äußerte sich optimistisch über die Zukunft des Unternehmens. Es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass die Kleinaktionäre gegen die Höhe der Abfindung von 80,77 Euro je Wertpapier juristisch vorgehen können, da es vor einer vollständigen Übernahme durch Midea noch zu einem Spruchstellenverfahren kommen kann, berichtet die Tagesschau.
Die Geschichte von Kuka reicht bis ins Jahr 1898 zurück, als Johann Josef Keller und Jakob Knappich das Unternehmen gründeten. Der Name Kuka setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Gründer zusammen. Ursprünglich stellte das Unternehmen Teile für Beleuchtungskörper her und entwickelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem führenden Anbieter von Automatisierungslösungen. Trotz der Herausforderungen, vor denen das Unternehmen derzeit steht, und der bevorstehenden Veränderungen bleibt Kuka ein zentraler Akteur in der Roboter- und Automatisierungsindustrie.
Details | |
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Vorfall | Unternehmensfusion |
Ort | Augsburg, Deutschland |
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