Streik bei der Deutschen Post: Verdi fordert mehr Geld und Urlaub!

München, Deutschland - Die Mitarbeiter der Deutschen Post in mehreren bayerischen Städten, darunter München, Augsburg und Nürnberg, stehen vor einem Warnstreik, der am 28. Februar 2025 beginnen soll. Die Gewerkschaft Verdi hat rund 2000 Beschäftigte zu den Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Dies geschieht im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen, die in der zweiten Runde am 23. und 24. Januar 2025 kaum Fortschritte zeigten. Verdi fordert unter anderem eine lineare Tarifsteigerung von 7 Prozent und zusätzliche Urlaubstage, um die Lebenshaltungskosten auszugleichen, die durch eine Inflation von fast 8 Prozent im Jahr 2022 und 5 Prozent im Jahr 2023 belastet wurden.
David Merck, der Landesbezirksfachbereichsleiter Postdienste von Verdi, kritisierte die Haltung der Arbeitgeber, die die geforderten Anpassungen für nicht finanzierbar halten. „Das ist inakzeptabel“, so Merck. Die Gewerkschaft betont, dass die Beschäftigten vor einer schwierigen finanziellen Lage stehen, da Preise für Energie und Lebensmittel um bis zu 20 Prozent gestiegen sind. Verdi sieht daher die Notwendigkeit, für eine angemessene Entlohnung zu kämpfen.
Details zu den Verhandlungen
Die Tarifverhandlungen betreffen insgesamt rund 170.000 Mitarbeiter der Deutschen Post. Andrea Kocsis, stellvertretende Verdi-Vorsitzende, berichtete von kaum Bewegung in den Verhandlungen, und auch die Arbeitgeberseite hat signalisiert, dass sie nicht bereit ist, den Beschäftigten entgegenzukommen. In den kommenden Tagen will Verdi seine Mitglieder über die genauen Termine der Warnstreiks informieren. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar 2025 angesetzt, in der die Hoffnung auf greifbare Ergebnisse besteht.
Die Gewerkschaften fordern derzeit allgemein in Deutschland Lohnerhöhungen von bis zu 15 Prozent, was vor dem Hintergrund der Unternehmensgewinne der letzten Jahre als notwendig erachtet wird. Trotz gestiegener Gewinne in vielen Branchen kämpfen die unteren Einkommensgruppen besonders mit den steigenden Lebenshaltungskosten.
Die Ursachen des Streiks
Die gescheiterten Verhandlungen und die Ankündigung von Warnstreiks reflektieren die wachsenden Spannungen zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern. Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst hat bereits zu anderen Streiks geführt, und Experten erwarten einen heißen Streik-Frühling. Verdi hofft, mit neuen Tarifabschlüssen die sinkende Kaufkraft der Arbeitnehmer auszugleichen und betont die Notwendigkeit deutlicher Lohnsteigerungen als Antwort auf die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen viele Beschäftigte konfrontiert sind.
Die Lage bleibt angespannt, und die kommenden Verhandlungen könnten entscheidend dafür sein, ob die Warnstreiks wie angekündigt stattfinden oder ob ein Kompromiss gefunden wird, der die Anliegen der Mitarbeiter berücksichtigt.
Details | |
---|---|
Ort | München, Deutschland |
Quellen |