KessTech meldet Insolvenz: Harley-Davidson-Auspuffanlagen in Gefahr!
Mattighofen, Österreich - Die MEC GmbH, besser bekannt als KessTech, hat am 1. März 2025 Insolvenz im Eigenverwaltungsverfahren angemeldet. Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung hochwertiger Auspuffanlagen für Harley-Davidson-Motorräder spezialisiert und war einst führend auf dem Weltmarkt. Laut Ruhr24 ist die Insolvenz vom Amtsgericht Bamberg genehmigt worden, da das Unternehmen mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert ist.
Die Gründe für die Insolvenz sind vielfältig und reichen von Altlasten, strategischen Fehlentscheidungen, bis hin zu technischen Problemen und Schwierigkeiten in der Lieferkette. Die Probleme kulminierten Ende 2024 und zwingen das Unternehmen nun zu einer umfassenden Reorganisation. KessTech plant, seine Finanzierungsstruktur neu aufzubauen und die Vertriebsabteilung zu restrukturieren. Trotz der Insolvenz sollen Produktion und Auslieferung weiterhin zuverlässig funktionieren, und Garantie- sowie Gewährleistungsansprüche der bestehenden Kunden bleiben unberührt.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Die MEC GmbH sucht aktiv nach Fachkräften in den Bereichen Produktion und Entwicklung, um sich optimal für die Zukunft aufzustellen. Ziel des Eigenverwaltungsverfahrens ist es, nach der Krise gestärkt und entschuldet hervorzugehen. Dies steht im Kontrast zu den Herausforderungen, die viele andere Unternehmen der Branche erleben, wie etwa die KTM AG.
Die KTM AG und ihre Tochtergesellschaften befinden sich seit dem 29. November 2024 ebenfalls in einem Insolvenzverfahren mit Eigenverwaltung. Von der Insolvenz sind rund 3.600 Mitarbeiter betroffen, und das Stammwerk in Mattighofen wird bis Ende Februar 2025 stillgelegt. In einer Analyse auf Motorrad Online wird berichtet, dass das Unternehmen unter einer Schuldenlast von 1,8 Milliarden Euro leidet. Die Probleme begannen im Dezember 2023, als wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Europa hochproblematisch wurden.
Auswirkungen auf die Mitarbeiter und die Branche
Die eingeschränkten Produktionskapazitäten bei KTM haben bereits zu einem Verlust von rund 1.000 Arbeitsplätzen geführt, mit weiteren 500 Jobs, die möglicherweise folgen könnten. Das Unternehmen führt die Produktion von derzeit zwei Schichten auf eine Schicht um und stellt die Produktion im Januar und Februar 2025 ganz ein. Händler berichten von überhöhten Preisen und technischen Problemen bei mehreren Modellen, was die allgemeine Unsicherheit in der Branche verstärkt.
- Wichtige Ereignisse bei KTM:
- Novembergehalt und Weihnachtsgeld aus Insolvenzentgelt-Fonds.
- Erste Gläubigerversammlung am 20. Dezember 2024.
- Steigende Schulden von 256,5 Millionen Euro auf 1,8 Milliarden Euro zwischen 2022 und 2024.
Wie KessTech strebt auch die KTM AG an, die Unterstützung von Händlern und Kunden aufrechtzuerhalten, um die Kontinuität der Belieferung zu sichern und Boni für Händler zu gewährleisten. In einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt abzuwarten, wie beide Unternehmen ihre Herausforderungen bewältigen werden und welche Strategien sie entwickeln, um im hart umkämpften Markt zu bestehen.
Details | |
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Vorfall | Insolvenz |
Ursache | wirtschaftliche Herausforderungen, Altlasten, strategische Fehlentscheidungen, technische Probleme, Lieferkettenprobleme |
Ort | Mattighofen, Österreich |
Quellen |