Alarm in Franken: Asiatische Tigermücke verbreitet sich rasant!

Asiatische Tigermücke breitet sich in Franken aus und bringt Gesundheitsrisiken mit sich. Aktuelle Warnungen und Bekämpfungsstrategien.
Asiatische Tigermücke breitet sich in Franken aus und bringt Gesundheitsrisiken mit sich. Aktuelle Warnungen und Bekämpfungsstrategien. (Symbolbild/NAGW)

Alarm in Franken: Asiatische Tigermücke verbreitet sich rasant!

Fürth, Deutschland - Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) sorgt in Franken für Alarmstimmung, nachdem mehrere Sichtungen in der Region gemeldet wurden. Laut inFranken ist die Mücke in der Lage, lebensgefährliche Krankheitserreger wie das Dengue-Virus zu übertragen. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat entsprechende Warnungen ausgesprochen.

Die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke in Deutschland ist ein alarmierendes Ergebnis des Klimawandels, der ideale Bedingungen für die Ansiedlung und Überwinterung dieser Mückenart geschaffen hat. In Franken sind inzwischen ganze Populationen in Städten wie Fürth und Würzburg festgestellt worden, während in zahlreichen Landkreisen, darunter Ansbach, Bayreuth und Schweinfurt, Einzelfunde dokumentiert wurden.

Potenzielle Gesundheitsrisiken

Die Gefahren, die von dieser invasiven Mückenart ausgehen, sind nicht zu unterschätzen. Die Mücke kann eine Vielzahl von Krankheiten übertragen, darunter nicht nur Dengue, sondern auch Chikungunya-Fieber und das West-Nil-Virus. Erste Krankheitsausbrüche in Südeuropa und den USA haben gezeigt, dass die Asiatische Tigermücke eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstellt.

Ursprünglich in Ostasien beheimatet, verbreitet sich die Asiatische Tigermücke seit den 1980er-Jahren in Europa, meist durch den internationalen Handel mit Gebrauchtreifen. In Deutschland wurde die Mücke seit 2011 regelmäßig nachgewiesen, und ihre Anpassungsfähigkeit an gemäßigtes Klima ermöglicht eine Ausbreitung in immer nördlichere Regionen.

Bekämpfungsmaßnahmen und innovative Ansätze

In Anbetracht der Bedrohung durch die Asiatische Tigermücke wird an verschiedenen Bekämpfungsstrategien gearbeitet. Eine vielversprechende Methode, die als „biologische Feuerwehr“ bekannt ist, nutzt RNA-Interferenz (RNAi), um spezifische Gene in den Mücken abzuschalten. Diese Technik ermöglicht es, die Populationen dieser invasiven Stechmücken in einem lokal begrenzten Bereich zu reduzieren, ohne den Einsatz von Pestiziden, wie National Geographic berichtet.

Diese innovativen Ansätze haben das Potenzial, die Ausbreitung der Mücke signifikant zu kontrollieren, da sie gezielt auf diese Art abzielen, ohne andere Insekten oder den Menschen zu gefährden. Miklós Bálint, Professor an der Justus-Liebig-Universität Gießen, gehört zu den Hauptautoren der Forschung, die diese Methode entwickelt hat.

Überwachung in Hessen

Die asiatische Tigermücke wurde auch in mehreren Landkreisen und kreisfreien Städten in Hessen nachgewiesen. Dort geht man davon aus, dass es aufgrund von Erstmeldungen aus der Bevölkerung mittlerweile zu einer stabilen Überwinterung der Mücke kommt. Das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) führt in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) ein umfassendes Monitoring durch, um die Verbreitung dieser Mücke zu analysieren und geeignete Bekämpfungsmaßnahmen einzuleiten, wie auf der Webseite des HLfGP zu lesen ist.

Insgesamt stellt die Asiatische Tigermücke nicht nur eine Herausforderung für die Gesundheit dar, sondern auch für die naturräumliche Balance. Effiziente Bekämpfungsstrategien und kontinuierliche Überwachung sind unerlässlich, um der Bedrohung durch diese invasiven Insekten wirksam zu begegnen.

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OrtFürth, Deutschland
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