Vogelkot-Trick: Münchnerin zu 2,5 Jahren Haft verurteilt!

Bayreuth, Deutschland - Am 9. Mai 2025 wurde die 52-jährige Olga R. vom Amtsgericht München zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt. Der Grund: schwerer Bandendiebstahl. Olga R. war Teil einer kriminellen Diebesbande, die mit einem ausgeklügelten Betrugsverfahren, dem sogenannten „Vogelkot-Trick“, operierte. Dieser Trick erlaubte es der Bande, durch Ablenkung gezielt ahnungslose Opfer auszurauben.

Wie tz.de berichtet, betraten die Täterinnen im Oktober 2022 zum ersten Mal die Bühne mit ihrem hinterlistigen Plan in Bayreuth. Bei dieser ersten Tat wurde einer 62-jährigen Frau, die gerade 15.000 Euro in einer Volksbank abgehoben hatte, vorgegaukelt, dass Vogelkot auf ihrem Mantel sei. Während sie abgelenkt war, stahlen die Täterinnen unbemerkt ihre Geldbörse. Das Ergebnis war ein Verlust von 15.000 Euro.

Die Masche der Diebesbande

Die Vorgehensweise der Bande war präzise organisiert. Sie mieteten ein Auto und beobachteten gezielt Kunden vor Banken und Luxushotels. Um mehr über die Masche zu erfahren, lohnt sich ein Blick auf die zweite großangelegte Tat, die im Februar 2023 auf der Schmuckmesse Inhorgenta in München stattfand. Dort parkte ein belgisches Ehepaar seine Mercedes S-Klasse. Unbemerkt öffnete die Diebesbande eine Autotür und entwendete drei Koffer mit Kleidung und Wertgegenständen im Gesamtwert von 15.000 Euro. Das berichtet bayreuther-tagblatt.de.

Olga R. gestand ihre Taten in einem anschließenden Rechtsgespräch. Ihre Komplizen sind jedoch weiterhin auf der Flucht. Die Ermittler sind bereits auf der Spur eines weiteren Verdächtigen, einer 53-jährigen kolumbianischen Staatsbürgerin, die ebenfalls mit dieser Masche in Verbindung steht. Diese wurde aufgrund von DNA-Spuren festgenommen und befindet sich mittlerweile in der Justizvollzugsanstalt München, während gegen sie mehrere Verfahren wegen Trickdiebstählen laufen.

Die Kriminalitätslage in Deutschland

Der Vorfall wirft ein weiteres Licht auf die Kriminalitätslage in Deutschland, die schwer zu bewerten ist. Laut der Statista ist die Kriminalitätsentwicklung in den letzten Jahren insgesamt rückläufig, jedoch bleibt die Zunahme bei Straftaten, die das Sicherheitsgefühl der Menschen beeinträchtigen, ein zentrales Thema. Die häufigsten Straftaten 2024 waren Diebstähle, Vermögens- und Fälschungsdelikte sowie Rohheitsdelikte. Die Polizei stellte 2024 etwa 5,84 Millionen registrierte Straftaten fest, was einem Rückgang von 1,7 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die Aufklärungsquote betrug 2024 58 %, ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Zwar gibt es einen Anstieg der nichtdeutschen Tatverdächtigen auf etwa 41,8 %, doch die Statistik erfasst lediglich bekannte Straftaten. Dunkelfeldstudien belegen, dass viele Vergehen, wie Vergewaltigungen, seltener angezeigt werden als Einbrüche. Dennoch bleibt das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung ein wichtiges Thema in der öffentlichen Debatte.

Details
Vorfall Diebstahl
Ursache Vogelkot-Trick
Ort Bayreuth, Deutschland
Festnahmen 1
Schaden in € 30000
Quellen