Drogenalarm in Cham: Drei Tote und verunreinigte Rauschmittel entdeckt!

Cham, Deutschland - In der Oberpfalz wurden tragische Vorfälle gemeldet, bei denen drei Menschen mutmaßlich an vergifteten Drogen gestorben sind. Am Mittwoch fanden Polizisten die Leichen eines 24-jährigen Mannes und einer 20-jährigen Frau in einer Wohnung in Cham. Die 20-Jährige stammte aus dem Landkreis Cham. Ein Bekannter hatte die beiden in der Wohnung entdeckt. Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass beide Personen möglicherweise an Drogenintoxikation gestorben sind. Die Polizei hat eine Obduktion zur endgültigen Klärung der Todesursache bei der Staatsanwaltschaft Regensburg beantragt.
Bereits am Dienstag entdeckte die Polizei den leblosen Körper eines 33-jährigen Mannes auf dem Gelände einer Tankstelle in Cham. Auch in diesem Fall gibt es Hinweise auf Drogenintoxikation, sodass ebenfalls eine Obduktion geplant ist. Die drei Personen waren bereits der Polizei wegen Betäubungsmitteldelikten bekannt. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt die Bevölkerung vor möglichen verunreinigten Rauschgiftstoffen.
Warnung vor verunreinigten Substanzen
Die Polizei weist darauf hin, dass zurzeit keine genauen Informationen über die Zusammensetzung der sichergestellten Betäubungsmittel vorliegen. Daher besteht die Gefahr, dass diese Drogen verunreinigt oder mit hochpotenten Wirkstoffen versetzt sein könnten. Zudem empfiehlt die Polizei, den Konsum von Betäubungsmitteln zu vermeiden, da deren Wirkungen unberechenbar sind. Es wird auch auf die gesundheitlichen Risiken und die Strafbarkeit des Konsums illegaler Drogen hingewiesen.
Die aktuelle Situation in Deutschland ist alarmierend, da die Zahl der drogenbedingten Todesfälle im Jahr 2023 auf einen Höchststand von 2227 anstieg. Diese Zahl ist etwa doppelt so hoch wie vor zehn Jahren, wovon 1844 Männer und 383 Frauen betroffen waren. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen lag bei 41 Jahren und zeigt einen besorgniserregenden Anstieg.
Anstieg der Drogentoten in Deutschland
Ein besonders alarmierender Trend ist der Anstieg der Todesfälle im Zusammenhang mit Mischkonsum. Bei 1479 der Todesfälle wurde festgestellt, dass mehrere illegale Substanzen konsumiert wurden, was einen Anstieg von 34% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Während die Todesfälle durch Heroin leicht zurückgingen, stiegen die Todesfälle im Zusammenhang mit Kokain und Crack sowie Opiat-Substitutionsmitteln erheblich. Besonders auffällig ist ein dramatischer Anstieg der Todesfälle durch Metamphetaminkonsum.
Burkhard Blienert, der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, beschreibt die Lage als „sehr ernst“ und betont die Notwendigkeit, Präventions- und Hilfesysteme zu verbessern. Experten fordern zudem einen flächendeckenden Ausbau von Drogenkonsumräumen und Drug-Checking-Programmen, um dem wachsenden Problem zu begegnen.
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Ort | Cham, Deutschland |
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