Hochlandrinder rettet bedrohte Arten – Neues Projekt bei Coburg gestartet!

Hochlandrinder rettet bedrohte Arten – Neues Projekt bei Coburg gestartet!
In einer aufregenden Initiative zur Förderung der Artenvielfalt hat am 9. Juli 2025 ein neues Naturschutzprojekt auf den Glender Wiesen bei Coburg sein Startsignal gegeben. Diese wertvollen Wiesenbrütergebiete, bekannt für ihre artenreiche Flora und Fauna, freuen sich über die Ankunft der ersten schottischen Hochlandrinder, die nun das ganze Jahr über weiden werden. Das Ziel ist klar: Lebensräume für seltene Arten wie Kiebitz, Wiesenpieper, Wachtelkönig, Braunkehlchen und Bekassine zu sichern und damit den Erhalt der Biodiversität zu fördern. Laut Wiesentbote wurden in den letzten Monaten umfangreiche Vorbereitungen getroffen, um diesem Ziel gerecht zu werden.
Die ökologische Bildungsstätte Oberfranken (ÖBO) und die Kreisgruppe Coburg des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz (LBV) tragen als Projektträger die Verantwortung für dieses ambitionierte Vorhaben, das bis Ende 2027 laufen soll. Insgesamt wurden 8 km Zaun errichtet, eine Büffelsperre sowie ein Korral mit Fangstand gebaut. Die Stadt Coburg unterstützt nicht nur logistisch, indem sie die Stromversorgung für das Weidezaungerät sichert, sondern zeigt auch Engagement für den Naturschutz.
Umfassende Förderung
Dank der Fördermittel des Bayerischen Naturschutzfonds, der Oberfrankenstiftung und der Sparkasse Coburg – Lichtenfels kann das Projekt gut finanziert werden. Zudem hat die SÜC Coburg die Patenschaft für zwei Wasserbüffel übernommen, die ebenfalls Teil des Projektes sind. Die geplante Tierbesatzdichte von 0,4 Großvieheinheiten pro Hektar – das entspricht etwa zwei Tieren auf 5 Hektar – wird dazu beitragen, die artenreichen Offenlandschaften zu erhalten.
Die Glender Wiesen kategorisieren sich als eines der bedeutendsten Wiesenbrütergebiete in Nordbayern, wo sich – wie die Zahlen zeigen – die Anstrengungen zur Förderung der Artenvielfalt bereits lohnen. Hier leben nicht nur die genannten Vogelarten, sondern die Landschaft wird auch durch prägende Tiere wie Hochlandrinder und Wasserbüffel aufgewertet, die ideale Voraussetzungen für die Erhaltung und Entwicklung von Lebensräumen schaffen.
Ein Vorbild für andere Projekte
Die Ziele sind ähnlich: Die Bewahrung von Offenland und die Schaffung neuer Lebensräume für Pflanzen und Tiere stehen im Vordergrund. In anderen Projekten, wie dem Landschaftsschutzgebiet „Hirschgrund“ bei Oberlungwitz, werden schottische Hochlandrinder ebenfalls eingesetzt, um eine bunte Artenvielfalt zu unterstützen. Dort entstehen derzeit interaktive Naturlehrpfade und werden heimische Pflanzen gepflanzt. Die Verbindung zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Bildung zeigt sich klar in diesen Projekten und lässt auf eine positive Zukunft hoffen.
Das Projekt auf den Glender Wiesen wird letztendlich nicht nur der Natur zugutekommen, sondern auch den Menschen, die sich für diese Region interessieren. Es bietet sich die Möglichkeit, durch die naturnahe Bewirtschaftung neue Bilder und Perspektiven zu erleben. „Mit so einem guten Händchen für die Natur können wir vielleicht auch die nächste Generation für den Naturschutz begeistern“, meint ein Mitglied des LBV Coburg – und da liegt sicher etwas dran!
Interessierte sind eingeladen, das Projekt selbst zu besuchen und sich von der Flora und Fauna der Glender Wiesen inspirieren zu lassen, während gleichzeitig ein bedeutender Beitrag zum Artenschutz geleistet wird.