Emotionales Musical Die Gefährten begeistert in Neuburg bei Premiere!

Neuburg, Deutschland - Am Freitagabend feierte das Musical „Die Gefährten“ im Stadttheater von Neuburg seine mit Spannung erwartete Premiere. Das Stück ist das Ergebnis einer kreativen Zusammenarbeit zwischen den Studentinnen Ulrike Hofbeck und Pauline Georgiev an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, wobei Georgiev auch das Textbuch verfasste. Die Musik stammt von Andreas Kehr, während die Choreografie von Jana König und Christina Gscheidl, die im Sportzentrum der KU aktiv sind, entwickelt wurde. Die Regie übernahmen die Studierenden Philipp Tjomas und Leon Glaube. Bühnenbilder und Kostüme wurden ebenfalls eigenständig gestaltet.

Die Handlung des Musicals berührt die Zuschauer auf tiefgründige Weise: Die Geschichte folgt der jungen Lif, die als Kind ihre Eltern in einem Konflikt um ein magisches Land verliert. Aufgezogen von ihrer Großmutter, gespielt von Johanna Benecke, lernt Lif, mit der Natur zu kommunizieren. Ihr Freund Fin, dargestellt von Máté Pócsi als Kind und Lukas Schießl als Erwachsener, leidet unter der Mire seines gewalttätigen Vaters (Roman Grandl). Trotz ihrer schwierigen Umstände findet Fin in Lif und ihrer Großmutter Geborgenheit, muss jedoch letztlich fortziehen.

Emotionale Reise und starke Botschaften

Nach demTod ihrer Großmutter begibt sich Lif auf eine bedeutende Reise, um ihre Wurzeln und ihr Ich zu entdecken. Auf dieser Reise trifft sie auf Silas (Luis de Jesus Marques), der ihr neue Hoffnung schenkt. Die Geschichte baut Spannung auf, als alte Konflikte eskalieren und Lif sich einer schwierigen Entscheidung bezüglich ihres Kindheitsfreundes gegenübersieht. Die emotionale Tiefe und die realistische Darstellung der Herausforderungen in Lif’s Leben hielten das Publikum in Atem und sorgten für stehende Ovationen nach den drei Vorstellungen an diesem Wochenende.

Für das kommende Wochenende sind weitere drei Aufführungen geplant. Diese finden am Freitag und Samstag um 19 Uhr sowie am Sonntag um 17 Uhr statt. Während alle Karten bereits vergeben sind, besteht die Möglichkeit, an der Abendkasse noch eine Karte zu ergattern. Der Eintritt ist frei, jedoch werden am Ende der Aufführungen Spenden erbeten. Der Erlös kommt dem Verein zur Familiennachsorge Elisa e.V. in Neuburg sowie dem Caritas-Kinderdorf Marienstein bei Eichstätt zugute.

Theaterpädagogik in der sozialen Arbeit

Das Musical „Die Gefährten“ ist nicht nur ein künstlerisches Projekt, sondern auch ein Beispiel dafür, wie Theaterpädagogik als kreativer Ansatz in der sozialen Arbeit und Soziokultur fungiert. Laut theater-maximal.de unterstützt Theaterpädagogik soziale Prozesse, stärkt Gruppen und fördert individuelle Entwicklungen, insbesondere in der Jugendarbeit. Es ermöglicht Teilnehmern, persönliche Erfahrungen auszudrücken, während wichtige soziale Kompetenzen wie Teamarbeit, Empathie und Kommunikation gefördert werden.

Durch partizipative Theaterprojekte werden lokale Geschichten und Traditionen auf die Bühne gebracht, was zur Stärkung kultureller Identität beiträgt. Zudem bietet Theater einen Raum, in dem kulturelle Barrieren abgebaut und interkultureller Austausch gefördert wird. Die Erfahrung, die eigenen Geschichten auf der Bühne zu erleben, führt zu einem tieferen Verständnis und Identifikation der Teilnehmer mit den Themen, die behandelt werden.

Das Engagement der Katholischen Universität und ihrer Studierenden, insbesondere bei “Die Gefährten”, zeigt, wie Kunst und soziale Verantwortung miteinander verwoben werden können, um sowohl kulturelle Vielfalt zu feiern als auch Gemeinschaften zu stärken.