Horror in Kocani: 51 Tote nach Nachtclub-Brand bei Pyro-Show

51 Tote und über 100 Verletzte nach Brand in Diskothek in Nordmazedonien. Ursachen und Reaktionen auf das Unglück.
51 Tote und über 100 Verletzte nach Brand in Diskothek in Nordmazedonien. Ursachen und Reaktionen auf das Unglück. (Symbolbild/NAG)

Kocani, Nordmazedonien - In der Nacht von Sonntag auf Montag ereignete sich in der Diskothek „Puls“ in Kocani, Nordmazedonien, ein verheerender Brand, dem 51 Menschen zum Opfer fielen. Über 100 weitere Personen wurden verletzt, nachdem um 2:30 Uhr eine Funkenmaschine für Lichteffekte die leicht entflammbare Deckenkonstruktion entzündete, wie Innenminister Pance Toskovski berichtete. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich etwa 1500 Gäste, vor allem junge Leute, in der Diskothek.

Dramatische Szenen spielten sich während und nach dem Brand ab. Verzweifelte Eltern suchten in sozialen Medien nach ihren Kindern, während Bürger gemeinsam halfen, die Verletzten in überfüllte Krankenhäuser zu bringen. Das Krankenhaus in Kocani war schnell überfordert, und viele der Verletzten wurden ins 42 Kilometer entfernte Stip sowie nach Skopje transportiert.

Rettungsaktionen und Festnahmen

Die schnellen Hilfsaktionen der Bürger, die selbst ohne offizielle Anweisungen eingriffen, zeugen von einer starken Gemeinschaftsreaktion in Zeiten der Krise. Dennoch wurden auch mehrere Personen, darunter Konzertorganisatoren, festgenommen. Innenminister Toskovski betonte, dass alle Verantwortlichen für diesen tragischen Vorfall zur Rechenschaft gezogen werden müssten.

In sozialen Netzwerken kursieren Videos, die den Ausbruch des Brandes dokumentieren, hervorgerufen durch die unsichere Anwendung von Pyrotechnik. Dieses Massenunglück ist nicht das erste seiner Art in Südosteuropa; ähnliche Katastrophen sind oft das Ergebnis von menschlichem Versagen und gravierenden Sicherheitsmängeln.

Vergleich zu vergangenen Tragödien

Die Tragödie in Kocani erinnert schmerzlich an den Brand im Bukarester Nachtlokal „Colectiv“ im Jahr 2015, bei dem 64 Menschen starben. Diese Ähnlichkeiten werfen Fragen zur Sicherheitskultur in der Region auf, insbesondere in Veranstaltungsorten, die regelmäßig große Menschenmengen anziehen.

Experten betonen die Notwendigkeit von strengen Sicherheitsstandards, um solche Unglücke in Zukunft zu vermeiden. Das Wissen über geeignete Sicherheitsmaßnahmen und deren konsequente Umsetzung ist entscheidend, um den Schutz der Besucher zu garantieren. Weitere Informationen dazu finden Sie in den Empfehlungen des Deutschen Expertenrats für Besuchersicherheit.

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Ort Kocani, Nordmazedonien
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