Hündchen Aaron: Ausgesetzt und auf der Suche nach einem neuen Zuhause!

Erlangen, Deutschland - Am Sonntag, dem 9. März 2025, trafen die Mitarbeiter des Tierheims Erlangen auf einen ausgesetzten Hund, der sorgsam in einer Box vor dem Tierheim platziert war. Der kleine Mischlingsrüde, der auf den Namen Aaron hört, ist knapp vier Jahre alt und scheint eine traurige Vorgeschichte zu haben. In der Box befanden sich neben ihm auch Medikamente sowie ein Pass, der auf eine Herkunft aus dem Auslandstierschutz hindeutet. Laut InFranken war die Sorge um den Gesundheitszustand des Hundes zunächst groß, da keine Informationen über mögliche Vorerkrankungen vorlagen.

Die Sprecherin des Tierheims, Laura Vanessa Legradi, äußerte sich dazu und appellierte an die Verantwortung der Tierbesitzer. Sie bat die Öffentlichkeit um Hinweise zur Identifizierung des Halters des Hundes. Die Verantwortlichkeit wurde schließlich erkannt, da sich der Besitzer meldete, was die Situation als positiv erscheinen ließ. Über die Details des Gesprächs zwischen Tierheim und dem Halter wurden jedoch keine Informationen bekannt gegeben. Legradi betonte ausdrücklich, dass das Aussetzen von Tieren nicht zu rechtfertigen sei.

Die Situation von Auslandstieren

Nach einer ersten Untersuchung wurde festgestellt, dass Aaron trotz seiner schwierigen Lage „soweit fit“ ist und bald in die Vermittlung gehen kann. Legradi erklärte, dass es häufig vorkommt, dass Hunde, die aus dem Auslandstierschutz vermittelt werden, irgendwann in deutschen Tierheimen landen. Dies geschieht oft aufgrund mangelnder Kommunikation zwischen den Tierschutzorganisationen und den neuen Besitzern.

Die Tierheim-Sprecherin wies darauf hin, dass viele Interessenten bei der Adoption eines Tieres meist nur anhand eines Bildes auswählen, was zu Missverständnissen führen kann. Daher riet sie, sich gut zu informieren und die eigenen Lebensumstände den Tierschutzorganisationen mitzuteilen, um eine passende Vermittlung zu gewährleisten. Außerdem betonte sie die Notwendigkeit, sich um die Tiere zu kümmern und gegebenenfalls einen Hundetrainer in Anspruch zu nehmen.

Im Kontext des Auslandstierschutzes ist es wichtig zu verstehen, dass die Situation für viele Tiere in Südeuropa und Osteuropa gravierend ist. So gibt es zahlreiche herrenlose Katzen und Hunde, die verzweifelt nach Nahrung suchen, häufig auf den Straßen oder in Abfällen. Viele dieser Tiere leben in unsicheren Verhältnissen, wie auf Jugendtierschutz berichtet, und haben kaum Chancen auf ein sicheres Zuhause. Unkastrierte Tiere tragen zur Vermehrung der Population bei, und die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Regulierung der Straßenhunde sind teils unzureichend. Oftmals landen diese Tiere unter schlechten Bedingungen in Tierheimen und sehen sich dort einem hohen Tötungsrisiko ausgesetzt.

Eine nachhaltige Lösung, die in vielen Fällen empfohlen wird, besteht in der Kastration und dem anschließenden Freilassen der Tiere in ihrem Heimatgebiet. Lokale Tierschutzvereine sind dann für die Betreuung dieser Tiere an Futterstellen verantwortlich. Initiativen wie die von Kleine und große Pfoten arbeiten daran, das Bewusstsein für die Situation der Tiere in Not zu schärfen und Hilfe anzubieten.

In Anbetracht all dieser Faktoren ist es wichtig, dass potenzielle Tierbesitzer sich mit den Bedingungen des Auslandstierschutzes auseinandersetzen und verantwortungsvoll handeln, um einer solchen Tragödie wie dem Aussetzen von Tieren vorzubeugen.

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Vorfall Tierschutz
Ort Erlangen, Deutschland
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