Mysteriöser Goldschakal auf Sylt: Tödliche Spur unter Schafen!

Ein Goldschakal auf Sylt sorgt für Aufregung: Nach Rissen an Lämmern und Schafen steht ein möglicher Abschuss bevor.
Ein Goldschakal auf Sylt sorgt für Aufregung: Nach Rissen an Lämmern und Schafen steht ein möglicher Abschuss bevor. (Symbolbild/NAGW)

Mysteriöser Goldschakal auf Sylt: Tödliche Spur unter Schafen!

Sylt, Deutschland - Auf Sylt sorgt ein Goldschakal seit dem 19. Mai 2025 für Aufregung unter Landwirten und Tierschützern. Dutzende Lämmer und Schafe sind dem Tier zum Opfer gefallen, und die beunruhigende Bilanz summiert sich auf über 90 tote Tiere, vorwiegend in der Nähe von List. Thomas Diedrichsen, der stellvertretende Hegeringleiter auf der Insel, berichtet, dass der Schakal in letzter Zeit nicht mehr gesichtet wurde, was die Situation noch unklarer macht. Laut welt.de wurden zwischen dem 19. und 21. Mai 76 Rissvorfälle an Nutztierbeständen registriert, und genetische Proben haben bestätigt, dass der Goldschakal für die Attacken verantwortlich ist.

Um den Tieren eine Verschnaufpause zu gönnen, sorgte das Landesamt für Umwelt in Schleswig-Holstein für eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung, die es ermöglicht, den Goldschakal abzuschießen. Diese Maßnahme ist jedoch umstritten und birgt rechtliche Fragen. Ende der vergangenen Woche entschied das Verwaltungsgericht in Schleswig, dass der Abschuss vorerst nicht vollzogen werden darf. Ein Eilantrag zur Genehmigung wird in dieser Woche behandelt, während die Sorgen um die verletzlichen Nutztierbestände weiter bestehen. Die Landwirte hoffen auf baldige Klarheit.

Die staatlichen Maßnahmen und ihre Bedeutung

Mit der heute in Kraft getretenen Allgemeinverfügung zur Jagd auf Goldschakale ergreift die Umweltbehörde weitere Maßnahmen. Diese Ausnahmegenehmigung gilt bis zum 31. Juli 2025 und erfordert, dass der Abschuss binnen einer Stunde dem Landesamt für Umwelt gemeldet wird. Entnommene Goldschakale sind sofort an die Behörde zu übergeben. Diese Herausforderungen verdeutlichen den verschärften Umgang mit der neuen Art, die sich ursprünglich aus dem Südosten Europas in unsere Breiten verbreitet hat. Der erste Nachweis eines Goldschakals in Schleswig-Holstein fand bereits 2017 im Kreis Dithmarschen statt, was seitdem das Monitoring und das Management dieser Art nötig macht, da die Zahl der dokumentierten Rissfälle stetig steigt.

Die anhaltenden Risse an Schafen und Lämmern werfen Fragen auf: Ist der Goldschakal noch auf Sylt, oder hat er die Insel bereits verlassen? Eine Sprecherin des Ministeriums schließt ein Verlassen als unwahrscheinlich aus. Diese Unsicherheit wird von den Landwirten mit Argwohn betrachtet, denn der Goldschakal ist eine geschützte Art und hat sich letzten Endes nur bedingt in das bestehende Ökosystem eingelegt.

Der Goldschakal in Deutschland

Laut WWF.de hat der Goldschakal in Deutschland seit seinem ersten Nachweis in Schleswig-Holstein im Jahr 2017 eine bemerkenswerte Verbreitung erlebt. Ingesamt sind acht Dokumentationen von Goldschakalen in diesem Bundesland zu verzeichnen, darunter sechs Bildaufnahmen aus Fotofallen und zwei Rissmeldungen. Diese Entwicklung fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit der neuen Lebensgemeinschaft aus Natur und Landwirtschaft.

Die Situation auf Sylt bleibt angespannt, und das Schicksal des Goldschakals könnte in den Händen der Justiz liegen. Die kommenden Tage dürften entscheidend dafür sein, ob der gefährdete Goldschakal vielleicht schon bald auf die Liste der gejagten Tiere in Schleswig-Holstein gesetzt wird. Die Landwirte und Tierschützer dürfen gespannt auf die gerichtlichen Entscheidungen blicken, während die Herausforderungen mit den gewaltsamen Zwischenfällen an Nutztieren ungelöst bestehen bleiben.

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OrtSylt, Deutschland
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