Neuer Veggie-Pionier auf der Zugspitze: Genuss ohne Fleisch!

Neuer Veggie-Pionier auf der Zugspitze: Genuss ohne Fleisch!
Die Zugspitze, ein beliebtes Ziel für Skienthusiasten und Wanderfreunde, hat kürzlich eine kulinarische Wende vollzogen. Johannes Tiebel, der Pionier der vegetarischen Küche im Restaurant Gletscher 2600, hat das Zepter übergeben und sich neuen Herausforderungen in der Schweiz zugewandt. Am 2. Juni 2023 trat er in die Geschäftsführung der Aletsch-Bahnen im Schweizer Kanton Wallis ein. Tiebel hat über 20 Jahre Erfahrung in der Gastronomie gesammelt und setzte im Gletscher 2600 auf fleischfreie Delikatessen wie Currywurst und Ofenkäse mit Thymian sowie Walnüssen, die mit einem rustikalen Steinofenbaguette serviert werden. Laut Abendzeitung war die Umstellung auf die vegetarische Karte jedoch nicht nur ein voller Erfolg. Während die neuen Gerichte viel positive Resonanz erhielten, sah sich Tiebel auch mit Kritik und Shitstorms konfrontiert.
Sein Nachfolger, Hannes Berkmann, bereits gut bekannt in der Gastronomie als Vize im Gletscher 2600, wird diese Neuerungen fortführen. Der 36-Jährige aus Garmisch-Partenkirchen bringt eine solide Ausbildung mit, darunter eine Kochlehre und ein Studium im Wirtschafts- und Hotelmanagement. Berkmann plant, die Speisekarte weiter auszubauen und dem Trend der pflanzlichen Ernährung Rechnung zu tragen. Dies geschieht nicht zuletzt, weil das Interesse an gesunder und nachhaltiger Ernährung stark angestiegen ist.
Vegetarische und vegane Küche auf der Zugspitze
Mit der bevorstehenden Skisaison wird im Gletscher 2600 das gesamte Fleischangebot von der Karte gestrichen. Ab Ende November können die Gäste ausschließlich vegane und vegetarische Speisen genießen. Bayerische Spezialitäten werden dabei durch Fleischersatzprodukte ersetzt. Die beiden anderen Restaurants auf der Zugspitze bleiben zwar bei ihrer fleischhaltigen Küche, bieten jedoch ebenfalls Alternativen an, wie vegane Burger oder Chili sin Carne. Der Fokus in dieser Umstellung liegt darauf, zu demonstrieren, dass Fleisch nicht unbedingt notwendig ist und somit ein Beitrag zur nachhaltigen Gastronomie geleistet wird, wie auch Süddeutsche berichtet.
Berkmann freut sich über die positive Rückmeldung seitens der Gäste und beabsichtigt, die Gerichte hinsichtlich innovativer Fleischersatz-Produkte zu überdenken. Aktuell erfreuen sich vegane Currywurst und eine Bolognese aus Sonnenblumenkernen großer Beliebtheit. Die Mehrheit der Google-Rezensionen spiegelt die Zufriedenheit der Besucher wider und hebt hervor, dass pflanzliche Speisen hoch im Kurs stehen.
Trends in der Gastronomie
Die Gastronomie hat sich in den letzten Jahren stark verändert, wobei pflanzliche, gesunde und nachhaltige Gerichte immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dies ist nicht nur für Restaurants wie das Gletscher 2600 relevant, sondern auch für alle Gastronomiebetriebe. Laut Winterhalter ernähren sich immer mehr Menschen flexitarisch und verlangen nach entsprechenden Optionen in Speisekarten. Selbst in Steakhäusern wird mittlerweile erwartet, dass Speisen ohne tierische Zutaten angeboten werden. Die Vielfalt und die Vielzahl der Zubereitungsmöglichkeiten von pflanzlichen Zutaten ermöglichen es Köchen, kreative und außergewöhnliche Gerichte zu kreieren.
Bei dieser Entwicklung geht es nicht nur um eine ethische Entscheidung, sondern auch um wirtschaftliche Vorteile. Pflanzliche Produkte sind in vielen Fällen günstiger als tierische und helfen, den Wareneinsatz zu optimieren. Die Gastronomie wird dadurch nicht nur abwechslungsreicher, sondern auch nachhaltiger.
Mit der Integration von neuen, nachhaltigen Konzepten und der Anpassung an die Wünsche ihrer Gäste trägt die Gastronomie an der Zugspitze aktiv zur Bewusstseinsbildung in Sachen Ernährung bei. Mit diesem neuen Ansatz haben Berkmann und sein Team die Chance, die kulinarische Landschaft im alpinen Raum nachhaltig zu prägen.