Bergbauernhof im Schwarzwald: Pächter dringend gesucht!
Strittberg, Deutschland - Andreas Fendt, ein 61-jähriger Bauer aus Strittberg im Schwarzwald, steht vor der Herausforderung, einen Pächter für seinen 8,5 Hektar großen Bergbauernhof zu finden. Fendt bewirtschaftet den Hof seit über 20 Jahren und ist seit drei Jahren aktiv auf der Suche nach einem Nachfolger. Angesichts seiner Diagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs ist er erwerbsunfähig und gibt sich optimistisch, die passende Person zu finden, die seine Prinzipien respektiert. Fendt hat eine Stiftung gegründet, um die Werte seines Lebenswerks auch nach seinem Ausscheiden zu bewahren. Sollte ihm etwas zustoßen, würde der Hof an die Stiftung „Lebenshof Ziege-Kuh-Mensch“ übergehen, was einen Verkauf des Hofes ausschließt. Statt Tiere zu schlachten, setzt er sich für eine nachhaltige Landwirtschaft und die Ernährung anderer Menschen ein.
Die Suche nach einem geeigneten Pächter gestaltet sich jedoch als schwierig. Obwohl es bereits Bewerber gab, entsprachen diese oft nicht seinen Idealen, hauptsächlich wegen ihrer Bereitschaft, Tiere zu schlachten. Der Vorsitzende des Kreisverbands Waldshut, Oswald Tröndle, hebt hervor, dass Hofübernahmen in der Regel an Nachkommen oder außerfamiliäre Nachfolger vergeben werden müssen. Die Herausforderungen sind groß, insbesondere durch hohe Investitionsbedarfe und die oft fehlende Wirtschaftlichkeit kleiner Betriebe.
Kritische Faktoren der Hofübergabe
Die Hofübergabe ist nicht nur eine bedeutende Entscheidung für Fendt, sondern betrifft viele Landwirte in der Region und darüber hinaus. Laut dem Bayerischen Bauernverband ist eine offene Kommunikation zwischen Übergeber und Übernehmer unerlässlich. Während der Übergeber Dank und Wertschätzung für seine geleistete Arbeit erwartet, hat der Übernehmer die Verantwortung, die Existenz seiner eigenen Familie zu sichern. Zu den Herausforderungen zählen zudem die Emotionen, die mit der Übergabe eines Familienbetriebs verbunden sind. Besonders weichende Erben erleben oft den Verlust des Elternhauses und verlangen eine Abfindung.
Ein strukturierter Ansatz, der mindestens ein Jahr Vorlaufzeit umfasst und bereits drei bis fünf Jahre vor der tatsächlichen Übergabe beginnt, kann den Prozess erleichtern. Faktoren wie die Dauer der Übergabe, finanzielle Absicherungen und die Einbindung aller Familienmitglieder sind von großer Bedeutung. Zudem sollten rechtliche, steuerliche und betriebswirtschaftliche Aspekte beachtet werden, um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten.
Langfristige Perspektiven für die Landwirtschaft
Die Herausforderungen bei Hofübergaben sind nicht neu, aber sie erfordern auch besondere Aufmerksamkeit. Der Bauernhof-news weist auf die komplexen rechtlichen, steuerlichen und familiären Aspekte hin, die alle berücksichtigt werden müssen. Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung sind entscheidend, um sicherzustellen, dass sowohl der Betrieb fortgeführt wird als auch familiäre Traditionen erhalten bleiben. Künftige Nachfolger, insbesondere aus der jüngeren Generation, könnten Interesse an einem Lebensentwurf auf dem Land haben, sodass Fendt weiterhin hoffnungsvoll bleibt, trotz der zahlreichen Herausforderungen, die ihn und seine Suche begleiten.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Strittberg, Deutschland |
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