Großer Gefangenenaustausch: Hoffnung für 1.000 ukrainische Soldaten!

Großer Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine: 1.000 Gefangene werden aus beiden Ländern freigelassen.
Großer Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine: 1.000 Gefangene werden aus beiden Ländern freigelassen. (Symbolbild/NAGW)

Großer Gefangenenaustausch: Hoffnung für 1.000 ukrainische Soldaten!

Mariupol, Ukraine - Am 24. Mai 2025 setzen Russland und die Ukraine einen der größten Gefangenenaustausch seit Beginn des Krieges fort. Laut Süddeutscher Zeitung haben sowohl der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als auch das Moskauer Verteidigungsministerium den Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen angekündigt. Am Freitag wurden über 780 Personen freigelassen, darunter 390 aus russischer Gefangenschaft, die meisten davon Männer, sowie 3 Frauen. Diese hatten in den umkämpften Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja, Charkiw und Cherson gekämpft.

Insgesamt wurden in diesem Austausch 270 ukrainische Kriegsgefangene und 120 Zivilisten zurückgebracht, darunter Menschen aus vorübergehend besetzten Gebieten im russischen Kursk. Dies geschah im Kontext einer Vereinbarung, die während Gesprächen in Istanbul getroffen wurde, und stellt das einzige greifbare Ergebnis der ersten direkten Verhandlungen seit 2022 dar.

Medizinische Unterstützung und Sicherheit nach dem Austausch

Die freigelassenen Soldaten und Zivilisten werden nun medizinisch untersucht und erhalten sowohl physische als auch psychologische Hilfe. Laut Tagesschau befindet sich ein Teil der freigelassenen Russen und Zivilisten zur Betreuung in Belarus. In den letzten anderthalb Jahren sind zahlreiche Gefangenenaustausche zwischen den beiden Ländern durchgeführt worden, jedoch bleibt die Kooperationsbereitschaft begrenzt.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow kündigte an, dass man der Ukraine bald Bedingungen für eine Beendigung des Krieges präsentieren werde, während Selenskyj kritisierte, dass die Reaktionen Russlands auf Forderungen nach einer Waffenruhe zu langsam seien. Angesichts dieser geopolitischen Lage sind neue Sanktionen gegen Russland im Gespräch.

Angriffe und humanitäre Tragödien

Inmitten dieser diplomatischen Entwicklungen wurden erneut Angriffe verzeichnet. In der Nacht gab es einen russischen Drohnenangriff auf Kiew, bei dem mindestens acht Menschen verletzt wurden, warnt Bürgermeister Vitali Klitschko die Bewohner Kiews vor weiteren Angriffen. Zudem stieg die Zahl der Todesopfer nach einem Raketenangriff auf Odessa auf zwei. Auch ein weiterer Raketenangriff auf Tschuhujiw forderte ein Todesopfer und mehrere Verletzte.

Ein tragischer Bericht über den Leidensweg von Gefangenen stammt von Walentina Honchar, deren Sohn Iwan 2022 während des Krieges in Mariupol von russischen Soldaten verschleppt wurde. Nach über anderthalb Jahren in Gefangenschaft konnte er schließlich freigelassen werden. Honchar bezeichnete die Rückkehr ihres Sohnes als „das schönste Weihnachts- und Neujahrsgeschenk“ und betete täglich für seine Freiheit, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

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OrtMariupol, Ukraine
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