Kult-Café Elisabeths Platzerl schließt nach 13 Jahren: Abschied in Pink!

Kult-Café Elisabeths Platzerl schließt nach 13 Jahren: Abschied in Pink!
Nach 13 Jahren in voller Farbe und voller Kreativität wird das beliebte Café „Elisabeths Platzerl“ in Miesbach am 6. August 2025 seine Türen schließen. Inhaberin Elisabeth Schwojer hat sich gemeinsam mit ihren Töchtern Magdalena und Anna dazu entschieden, neue Wege zu gehen. Diese spontane Entscheidung kam für viele Fans des Cafés überraschend, die in den sozialen Medien ihr Bedauern über die Schließung äußerten. Schwojer, die als prägende Figur am Stadtplatz galt, hat sich auf kreative Marketingstrategien über Facebook und Instagram verlassen, um ihre Mittagsküche und besonderen Veranstaltungen bekannt zu machen. Das auffallend pinke Farbkonzept des Cafés machte es zu einem echten Hingucker in der Stadt.
Elisabeth Schwojer eröffnete ihr Café erstmals am Faschingsdienstag im Jahr 2013. Ihr Gespür für die Bedürfnisse ihrer Kunden hat das „Platzerl“ zu einem beliebten Treffpunkt gemacht. Mit einer persönlichen Note und ihrem offenen Ohr für die Gäste prägte sie die Miesbacher Gastronomie-Szene. „Wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, so Schwojer, die auch neue visionäre Ideen umsetzen möchte, um ihren Töchtern die Verwirklichung eigener Träume zu ermöglichen. Die Schließung kommt zu einer Zeit, in der nicht nur in Miesbach, sondern bundesweit rund 62.000 gastronomische Betriebe zwischen 2019 und 2023 schließen mussten, wovon etwa 8.000 Insolvenzen waren, wie Statista berichtet.
Ein Überblick über die Herausforderungen der Gastronomie
Die Gastronomie steht derzeit vor großen Herausforderungen. Der Anstieg der Schließungen seit 2022 und 2023 wird insbesondere auf die Folgen des Ukraine-Kriegs, Preiserhöhungen und Inflation zurückgeführt. Die Branche hat sich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie noch nicht erholt, und die Anhebung der Umsatzsteuer für Speisen zu Beginn des Jahres 2023 hat die Situation zusätzlich erschwert. Laut Patrik-Ludwig Hantzsch von Creditreform sind die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Gastgewerbe ungünstig, und ein anhaltender Insolvenztrend wird erwartet. Besonders Caterer und jüngere Betriebe sind betroffen.
Mit der Schließung von „Elisabeths Platzerl“ verlieren die Miesbacher nicht nur einen Ort der Begegnung, sondern auch eine gastronomische Institution, die viele schöne Erinnerungen hervorrief. Das Café war nicht nur für seine kreative Küche, sondern auch für den besonderen Service bekannt. Elisabeth Schwojer blickt jedoch optimistisch in die Zukunft und erhofft sich vielversprechende Nachfolger für die Räumlichkeiten. „Wir sind gespannt, was kommt“, sagt sie, während sie sich auf neue Herausforderungen vorbereitet.
Ein Abschied, der viele bewegt, und dessen Nachwirkungen in der Stadt sicherlich noch lange spürbar sein werden. Denn ein gutes Platzerl, das fehlt einem halt immer im Ort – auch wenn Neues am Horizont aufblitzt.
Für die Fans des Cafés bleibt nur zu hoffen, dass „Elisabeths Platzerl“ nicht nur ein Abschluss, sondern auch der Beginn von etwas Neuem ist. Bleibt zu wünschen, dass die Nachfolger das Erbe von Elisabeth Schwojer in angemessener Weise fortführen können.