Neuer Bundestag: Wer sind die Abgeordneten und was ändert sich?
Neuer Bundestag: Wer sind die Abgeordneten und was ändert sich?
Am 25. Februar 2025 hat der neue Deutsche Bundestag seine Konstituierung vorbereitet. Der 21. Bundestag wird aus insgesamt 630 Abgeordneten bestehen, was einen Rückgang im Vergleich zur vorherigen Legislaturperiode darstellt. Von diesen Abgeordneten waren 400 bereits Mitglieder des 20. Bundestages, während 230 neu gewählte Parlamentarier ins politische Gremium eintreten werden. In dieser Wahlperiode scheiden 333 Abgeordnete aus, darunter viele aus den großen Parteien, wie 90 von der FDP und 98 von der SPD. Diese Veränderungen deuten auf eine dynamische Entwicklung in der politischen Landschaft Deutschlands hin. Sächsische.de berichtet, dass die AfD mit 92 neuen Abgeordneten die meisten neuen Gesichter stellt, gefolgt von der Union mit 62 und der Linken, die 51 neue Mitglieder verzeichnen kann.
Eine besonders auffällige Statistik ist der gesunkene Frauenanteil im neuen Bundestag, der auf 31,2 % fällt, was 204 Frauen entspricht. Dies bedeutet einen Rückgang um 3,5 Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl 2021, als der Anteil bei 34,7 % lag. Der Anteil weiblicher Abgeordneter ist im höchsten Maße bei den Grünen zu finden, die mit 61,2 % die Spitze einnehmen, gefolgt von der Linken mit 56,2 % und der SPD mit 41,7 %. In der Union stellt der Frauenanteil 22,6 % der Abgeordneten, während die AfD mit lediglich 11,8 % den niedrigsten Wert aufzeigt, was einen Anstieg aus dem Vorjahr darstellt. Bundestag.de analysiert, dass dieser Rückgang vor allem durch den Erfolg der Union und der AfD bedingt ist, da beide Parteien niedrigere Frauenanteile präsentieren.
Demografische Daten der Abgeordneten
Der Altersdurchschnitt der neuen Abgeordneten liegt bei 48 Jahren, im Vergleich zu 47,1 Jahren bei der vorherigen Wahlperiode. Dies führt zu einem Gesamtbild, in dem nur 4 % der Abgeordneten unter 30 Jahre alt sind, was im Kontrast zu einem Anteil von 12,9 % in der Gesamtbevölkerung steht. Die jüngsten Neumitglieder finden sich vor allem bei den Grünen und der Linken wieder, wobei Luke Rolf Hoß von der Linken der jüngste Abgeordnete mit einem Geburtsjahr 2001 ist. Auf der anderen Seite bleibt der älteste Abgeordnete, Dr. Alexander Gauland von der AfD, mit 84 Jahren das älteste Mitglied, gefolgt von Gregor Gysi von der Linken, der 77 Jahre alt ist. RP Online hebt hervor, dass unter den zehn ältesten Abgeordneten sieben Mitglieder der AfD sind.
Was die Berufshintergründe angeht, so sind über 70 % der Abgeordneten in den Bereichen Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung tätig. Lediglich 5 Abgeordnete (0,8 %) sind Schüler, Auszubildende oder Studierende. Des Weiteren sind nur 12 Abgeordnete über 70 Jahre alt, was 2 % der insgesamt 630 Mitglieder ausmacht, während 459 ihrer beruflichen Laufbahn in den oben genannten Bereichen nachgehen. Der Anteil ausländischer Abgeordneter liegt bei 2,7 %, obwohl der Anteil unter der Gesamtbevölkerung über 12 % beträgt.
Wahlbeteiligung und Einsparungen
Die Wahlbeteiligung zur Bundestagswahl 2025 betrug 82,5 %, die höchste seit der Wiedervereinigung, was auf das regere politische Interesse der Bevölkerung hindeutet. Über 49,9 Millionen von rund 60,5 Millionen Wahlberechtigten haben ihre Stimme abgegeben, wobei Bayern mit 84,5 % die höchste Wahlbeteiligung verzeichnete. Die bevorstehende Verkleinerung des Bundestags könnte jährliche Einsparungen im dreistelligen Millionenbereich mit sich bringen, insbesondere bei Gehältern, Diäten, Fraktionsgeldern und Reisekosten, was für die Effizienz und Kosteneinsparung in der politischen Struktur Deutschlands von Bedeutung ist. Sächsische.de hebt diese Aspekte als wichtige Ergebnisse hervor und zeigt, wie sich die neue Zusammensetzung des Bundestages auf die Politik auswirken könnte.