Kampf um die Präsidentschaft: Luisa González vs. Daniel Noboa in Ecuador!
Ecuador - Die Präsidentschaftswahlen in Ecuador stehen vor einer entscheidenden Runde zwischen dem amtierenden Präsidenten Daniel Noboa und seiner Herausforderin Luisa González. Beide Kandidaten landeten in der ersten Wahlrunde im Februar 2025 knapp beieinander, wobei Noboa 44,17% der Stimmen erhielt und González 44%. Die Wahlen sind eine Wiederholung der vorgezogenen Wahl im Oktober 2023 und spiegeln die tiefen Sorgen der Wähler über Gewalt, Kriminalität und wirtschaftliche Herausforderungen wider.
Ecuador hat in den letzten Jahren erheblich unter einem Anstieg der Gewalt gelitten, die durch Drogenhandel zwischen Kolumbien und Peru während der letzten vier Jahre verstärkt wurde. Noboa erklärte Ecuador im Januar 2024 zum „internen bewaffneten Konflikt“, um militärische Maßnahmen gegen die Gangs einzuleiten. Das Land weist nach wie vor die höchste Mordrate in Südamerika auf, mit 750 Morden allein im Januar 2025. Doch trotz dieser Maßnahmen bleibt die allgemeine Sicherheitslage angespannt.
Wählerunzufriedenheit und politische Allianzen
Eine gewisse Wählerunzufriedenheit könnte Luisa González, die während Rafael Correas Präsidentschaft verschiedene Regierungspositionen innehatte, in die Karten spielen. Viele, die Correas Erbe ablehnen, könnten als Reaktion auf die unzufriedenstellende Leistung Noboa für González stimmen. Politische Analysten wie Jacobo Garcia vermuten, dass diese Wähler aus Frustration über die gegenwärtige Regierung zur ehemaligen Correa-Anhängerin tendieren könnten.
González hat Unterstützung von führenden Indigenen, die einst mit Correa in Konflikt standen, erhalten. Ende März hat die Confederation of Indigenous Nationalities of Ecuador (CONAIE) eine Vereinbarung mit González abgeschlossen, die Bedingungen für die Unterstützung beinhaltet. Dazu gehört die Aufhebung mehrerer Dekrete, die während Noboa als anti-indigen betrachtet wurden. Aktivisten wie Gomez von Kitu Kara betonen, dass die Unterstützung für González eine strategische Wahl ist, um ihre Gemeinschaften zu schützen.
Wirtschaftliche Herausforderungen und Wahlpflicht
Die wirtschaftliche Situation in Ecuador ist angespannt. Ende letzten Jahres waren nur 33,7% der erwerbsfähigen Bevölkerung formal beschäftigt, was ebenfalls zur Unruhe unter den Wählern beiträgt. Dalam Noboa hat das Ziel angekündigt, eine Million Arbeitsplätze in vier Jahren zu schaffen, während González potenziell zwei Millionen Arbeitsplätze durch öffentliche Projekte verspricht.
Es ist erwähnenswert, dass in Ecuador die Stimmabgabe verpflichtend ist und Wähler, die ihre Stimme nicht abgeben, mit Geldstrafen rechnen müssen. Bei der ersten Wahlrunde waren fast 9% der Stimmen ungültig oder leer, was auf eine tief verwurzelte Unzufriedenheit hinweist. Diese Wahlen könnten darüber entscheiden, wie die kommenden Herausforderungen im Land angegangen werden.
Inmitten dieser Widrigkeiten haben Soldaten, schwer bewaffnet, die Präsidentschaftswahlen bewacht, um mögliche gewalttätige Ausschreitungen zu verhindern. Die nächste Regierung wird sich mit den gleichen Problemen beschäftigen müssen wie ihre Vorgänger: der anhaltenden Sicherheitskrise, wirtschaftlichen Sorgen und der Notwendigkeit für institutionelle Unterstützung.
Wie sich die politischen Verhältnisse entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Die bevorstehende Stichwahl verspricht, wegweisend für die Zukunft des Landes zu sein.
Für weitere Informationen über die Wahlen und die politischen Entwicklungen in Ecuador, besuchen Sie bitte Al Jazeera, AP News und ZDF.
Details | |
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Vorfall | Wahlen |
Ursache | Drogenhandel, Gewalt |
Ort | Ecuador |
Quellen |