Katastrophe auf Santorin: Erdbeben treiben Touristen in die Flucht!

Santorin, Griechenland - Die griechische Insel Santorin wird seit Wochen von zahlreichen Erdbeben erschüttert, was zur Evakuierung von über zwei Dritteln der 16.000 Einwohner und der meisten Touristen geführt hat. Am 12. Februar 2025 ereignete sich ein starkes Beben der Stärke 5, gefolgt von weiteren 20 Erdstößen in der Nacht zum 13. Februar. Diese Erdbebenaktivitäten haben die griechische Regierung veranlasst, den Notstand für Santorin und die Nachbarinsel Amorgos auszurufen, um schnellere Hilfsmaßnahmen und Evakuierungspläne zu ermöglichen, so berichtet Ostsee Zeitung.
Aus den bisherigen seismischen Aktivitäten geht hervor, dass seit dem 24. Januar über 14.000 Erdstöße registriert wurden. Das stärkste bisherige Beben hatte am 10. Februar eine Magnitude von 5,3. Seismologen warnen, dass ein Hauptbeben möglicherweise eine Stärke von 6 oder mehr erreichen könnte, was gravierende Schäden und die Gefahr von Tsunamis nach sich ziehen könnte. Die Situation bleibt angespannt, da Experten von möglichem Erdrutsch in Küstengebieten ausgehen und die vulkanische Aktivität als gering einschätzen.
Evakuierungsmaßnahmen und Reisehinweise
Infolge der anhaltenden Erdbeben hat die griechische Regierung den Notstand für zunächst 30 Tage ausgerufen, der jedoch bei anhaltender seismischer Aktivität verlängert werden kann. Innenminister und lokale Behörden haben zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die Infrastruktur zu schützen und die Bevölkerung zu schützen. Das Militär steht bereit, um mögliche Evakuierungen zu unterstützen. Notfallzelte wurden eingerichtet, und Sammelpunkte für Evakuierungen sind in der Hauptstadt Fira vorhanden, berichtet Urlaub Check24.
Die Reisebranche ist ebenfalls betroffen: Der Reiseveranstalter Dertour nimmt bis Ende Februar keine Buchungen für Santorin an, während Tui plant, ab Ostern wieder Reisen anzubieten. Momentan sind lediglich etwa 1.600 Touristen auf der Insel, die sich um ihre Sicherheit besorgt zeigen. Kreuzfahrtschiffe, wie die „Viking Star“, haben ihre Routen geändert und steuern die Insel nicht an.
Reiseinformationen und Sicherheitsvorkehrungen
Das deutsche Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise aktualisiert und rät Reisenden, sich regelmäßig über die Lage zu informieren und den örtlichen Behörden zu folgen. Obwohl derzeit keine offiziellen Evakuierungsempfehlungen bestehen, werden erhöhte Vorsichtsmaßnahmen empfohlen. Reisende, die nach Santorin reisen möchten, sollten auf kurzfristige Änderungen vorbereitet sein und ihre Unterkünfte über ihre Erreichbarkeit im Notfall informieren.
Griechenland ist bekannt für seine seismische Aktivität, die durch die plattentektonischen Bewegungen an der Hellenischen Subduktionszone und den Kolumbo-Vulkan auf Santorin bedingt ist. Obwohl das Land mehr Erdbeben pro Jahr als jedes andere europäische Land verzeichnet, sind die meisten von geringer Magnitude und verursachen kaum Schäden. Dennoch bleiben die Einwohner in Alarmbereitschaft, besonders ältere Menschen, die sich an das schwere Erdbeben von 1956 erinnern.
Reisende sollten sicherstellen, dass sie über die aktuellen Ereignisse informiert sind und im Falle eines Erdbebens oder einer Tsunami-Gefahr angemessene Sicherheitsvorkehrungen treffen, um in höhere Gebiete zu flüchten, wie auf Greece Moments empfohlen wird. Während die Flughäfen und Fähren weiterhin planmäßig operieren, gilt es, die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen.
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Ort | Santorin, Griechenland |
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