Soldaten reissen Häuser von Terrorverdächtigen nach Blutbad in Kaschmir ab
Pahalgam, Indien - Indische Soldaten haben am 26. April 2025 die Häuser von zwei mutmaßlichen Tätern abgerissen, die in einen der verheerendsten Angriffe auf Zivilisten in der Region Kaschmir verwickelt sein sollen. Bei diesem Vorfall in Pahalgam wurden 26 Menschen getötet und 17 weitere verletzt. Die Angreifer gehören zur Terrorgruppe The Resistance Front (TRF), einem Ableger der in Pakistan basierten Lashkar-e-Taiba (LeT). Laut Al Jazeera haben die indischen Behörden die Aktivität der TRF als Terroranschlag eingestuft. Adil Hussain Thokar, ein verdächtigter Kashmiri-Rebell, sowie zwei pakistanische Staatsbürger, Ali Bhai und Hashim Musa, sind die Gesuchten.
Pakistan hat die Vorwürfe zurückgewiesen und fordert eine klare Unterscheidung zwischen militanten Gruppen und dem Land. Die indischen Sicherheitskräfte haben eine großangelegte Fahndung nach den Verantwortlichen eingeleitet und Skizzen der mutmaßlichen Angreifer veröffentlicht, die auf Augenzeugenberichten basieren. Ein Polizeibeamter bestätigte, dass das Haus von Thokar auf ähnliche Weise abgerissen wurde wie das von seinem Komplizen.
Reaktionen und Konsequenzen
Premierminister Narendra Modi versprach, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Darüber hinaus hat Indien den Indus-Wasservertrag mit Pakistan als Reaktion auf den Angriff ausgesetzt. Der Vertrag bleibt jedoch weiterhin in Kraft, bis Pakistan die Unterstützung für grenzüberschreitenden Terrorismus beendet. In der Vergangenheit hat der Kaschmirkonflikt immer wieder international für Aufsehen gesorgt, zuletzt auch durch Stellungnahmen von US-Präsident Donald Trump.
Die Unruhen in der Region sind ein Ergebnis einer langen Geschichte von Konflikten, die bis zur Teilung Indiens und Pakistans 1947 zurückreichen. Nach der Aufhebung des Sonderstatus für Kaschmir durch die indische Zentralregierung im August 2019, unter Premierminister Modi, wurde die Region in die Unionsterritorien Jammu und Kaschmir sowie Ladakh aufgeteilt. Dies hat zu einer weiteren Militarisierung und einer verstärkten Präsenz von indischen Truppen in der Region geführt, mit schätzungsweise 500.000 Soldaten vor Ort, um Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten.
Demografische Veränderungen und separatistische Bewegungen
Die Region ist durch hohe Arbeitslosigkeit, insbesondere unter Jugendlichen, und eine wachsende Unzufriedenheit geprägt. Der Konflikt um Kaschmir hat die Beziehungen zwischen Indien und Pakistan immer wieder belastet, und während die indische Regierung versucht, eine demografische Veränderung durch Ansiedlung von Nichtansässigen zu fördern, gibt es wachsenden Widerstand aus der lokalen Bevölkerung. Bei dem jüngsten Angriff wurde auch eine gesellschaftliche Spaltung deutlich, als die TRF beschuldigte, Touristen würden illegal in der Region siedeln und damit zur Destabilisierung beitragen.
Die indische Regierung verfolgt eine aggressive Sicherheitsstrategie und plant keine konstruktiven Maßnahmen zur Lösung des Konflikts. Unruhen, bewaffnete Angriffe und anhaltende Repressionen prägen das Bild in Kaschmir. Der Konflikt hat nicht nur das lokale Leben belastet, sondern auch Auswirkungen auf die außenpolitischen Beziehungen zwischen Indien und Pakistan, die sich seit 2016 erheblich verschlechtert haben.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus |
Ort | Pahalgam, Indien |
Verletzte | 17 |
Quellen |