VW-Dieselprozess: Gefängnisstrafe für Ex-Manager gefordert!

Braunschweig, Deutschland - Im ongoing Prozess gegen vier ehemalige Führungskräfte von Volkswagen (VW) fordern die Staatsanwälte nun Gefängnisstrafen aufgrund ihrer Rolle im Dieselmanipulationsskandal. Laut den Angaben des Tagesspiegel sollen drei der vier Angeklagten – darunter der langjährige Leiter der VW-Antriebstechnik – keine Bewährung erhalten. Diese entscheidende Forderung unterstreicht die Schwere der Vorwürfe, die auf den Betrug mit manipulierten Softwareprogrammen in Millionen Dieselautos hinweisen.

Die Angeklagten sind für einen Schaden von insgesamt 3,15 Milliarden Euro und 3,65 Millionen betroffene Fahrzeuge verantwortlich. Der vierte Angeklagte, der als Gehilfe angesehen wird, hat einen Schaden von 1,14 Milliarden Euro und betrifft 1,49 Millionen Fahrzeuge verursacht. Diese Autos überschreiten die erlaubten Werte für schädliche Stickoxide, was zu einem enormen Reputationsschaden für den Konzern geführt hat.

Hintergrund des Dieselgate-Skandals

Der Skandal, der im September 2015 seinen Anfang nahm, wurde durch die Auffdeckung illegaler Abschalteinrichtungen in VW-Dieselmodellen ausgelöst. Diese Software hatte ermöglicht, Emissionstests zu manipulieren und stellte sich als eine massive Täuschung der Verbraucher sowie der Behörden heraus. Die Wikipedia berichtet, dass Volkswagen in Folge dieser Enthüllungen weltweit mehr als elf Millionen Autos zurückrufen musste.

Die Ermittlungen hatten nicht nur in den USA, sondern auch in zahlreichen Ländern weltweit enorme Auswirkungen auf die Unternehmensführung. Martin Winterkorn, der damalige Vorstandsvorsitzende von VW, trat nach Bekanntwerden des Skandals zurück und wurde zugleich zur zentralen Figur im juristischen Geschehen.

Aktuelle Entwicklungen und rechtliche Folgen

Während der Prozess gegen die ehemaligen Führungskräfte am 5. Mai fortgesetzt wird, steht auch Winterkorns Verfahren, das aufgrund gesundheitlicher Gründe abgetrennt wurde, bevor. Die Deutschlandfunk verweist darauf, dass Winterkorn die Vorwürfe vehement bestreitet und das Verfahren für September 2024 angesetzt ist.

Der Dieselgate-Skandal hat Volkswagen insgesamt etwa 32 Milliarden Euro gekostet. Die Belastungen durch Rechtsrisiken und anhängige Verfahren setzen den Konzern weiterhin enorm zu. Allein durch Klagen, die von betroffenen Fahrzeughaltern eingereicht wurden, entstanden rund 400.000 registrierte Ansprüche. Die Türklinken am Konzept von Schadensersatz hängen stark von der endgültigen gerichtlichen Klärung ab.

CWor eine Lanze? Volkswagen versucht sich aber auch neu zu positionieren, indem das Unternehmen stark in Elektromobilität investiert und umfassende Strategien zur Verbesserung der Compliance umsetzt. Angesichts des Ausmaßes und der Komplexität der Folgen des Dieselgate-Skandals wird deutlich, dass die Aufarbeitung einer der umfangreichsten Herausforderungen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte darstellt.

Details
Vorfall Betrug
Ursache Illegale Software
Ort Braunschweig, Deutschland
Festnahmen 4
Schaden in € 4300000000
Quellen