Sorge um Klinikum Penzberg: Finanzkrise droht Patientenversorgung!

Sorgen um die Starnberger Kliniken: Finanzkrise und Reformen bedrohen die Patientenversorgung im Landkreis Penzberg.

Sorgen um die Starnberger Kliniken: Finanzkrise und Reformen bedrohen die Patientenversorgung im Landkreis Penzberg.
Sorgen um die Starnberger Kliniken: Finanzkrise und Reformen bedrohen die Patientenversorgung im Landkreis Penzberg.

Sorge um Klinikum Penzberg: Finanzkrise droht Patientenversorgung!

In Penzberg spüren die Bürger:innen eine wachsende Besorgnis um das lokale Krankenhaus. Die Starnberger Kliniken und der Landkreis Starnberg stehen vor großen Herausforderungen, während eine Neuausrichtung der Holding geplant wird. Das kürzlich beschlossene Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) könnte helfen, doch die Bayerische Krankenhausgesellschaft warnt, dass es die wirtschaftliche Not vieler Kliniken nicht beheben wird. Tatsächlich schreibt jede achte Klinik in Deutschland rote Zahlen, was einen kalten Strukturwandel in den ländlichen Regionen befürchten lässt. Selbst in Penzberg, wo das kommunale Klinikum mit 100 Planbetten und über 4.000 stationären Fällen jährlich eine wichtige Rolle spielt, ist die Zukunft ungewiss. Das Merkur berichtet, dass die Starnberger Kliniken seit Jahren Defizite verzeichnen, die der Landkreis Starnberg ausgleichen muss.

Die finanziellen Schwierigkeiten werden durch eine Kombination aus steigenden Kosten infolge von Inflation und Tarifsteigerungen sowie einem dramatischen Rückgang der Patientenzahlen seit der Corona-Pandemie verschärft. Der Landkreis hat für 2023 über 29 Millionen Euro für die Kliniken bereitgestellt, was mehr als 10% des gesamten Haushaltsvolumens entspricht. Nur 80% der Kliniken in Deutschland sehen sich in einer solch kritischen Lage, dass sie mit einem negativen Jahresergebnis rechnen. Einilig mit den Feststellungen von Süddeutscher Zeitung erwartet Landrat Stefan Frey (CSU) keinen sofortigen Fortschritt bei der Reform. Es könnten bis zu zehn Jahre ins Land ziehen, bevor die Neuordnung der Kliniken abgeschlossen ist.

Finanzielle Schieflage und Sorgen um die Patientenversorgung

Mit einem Defizit von 1,6 Millionen Euro in 2021 und einem Anstieg auf 4,3 Millionen Euro in 2023 steht das Klinikum Penzberg vor einem Problem, das nicht nur die aktuellen Mitarbeiter:innen betrifft, sondern auch die Patientenversorgung gefährdet. Gesundheitsministerin Judith Gerlach warnt vor den möglichen Konsequenzen eines kalten Strukturwandels in ländlichen Regionen. Die Schließung der Klinik in Schongau im Frühjahr 2023 hat die öffentliche Diskussion weiter angeheizt: Immer mehr Kliniken schließen aufgrund finanzieller Probleme, und es bleibt unklar, welche Häuser im Landkreis Penzberg langfristig erhalten bleiben können.

Die Sorgen um Penzberg manifestieren sich auch in den Stadtrats-Sitzungen. Abgeordnete kritisieren die Informationspolitik des Landkreises und fordern einen klaren Plan zur Sicherstellung der klinischen Versorgung. Die FDP hat sich dafür ausgesprochen, dass der Standort Penzberg unbedingt erhalten bleiben muss. „Die Verantwortung für die Patientenversorgung liegt bei uns und muss auch in der Zukunft gewährleistet sein“, betont Geschäftsführer Dr. Thomas Weiler der Starnberger Kliniken. Trotz der besorgniserregenden Lage führt das Klinikum seine Geschäfte regulär fort, und interne Prüfungen zur zukünftigen Strategie laufen bereits.

Zukunft der Krankenhausversorgung im Landkreis

Die Starnberger Kliniken GmbH, zu der auch das Klinikum Penzberg gehört, plant eine Umstrukturierung und möchte leistungsstarke Gesundheitszentren entwickeln. Das Ziel ist es, eine der Kliniken als Schwerpunktversorger zu etablieren, sodass spezifische medizinische Leistungen umfassend abgedeckt werden können. Dabei wird es entscheidend sein, welche Klinik in der Lage ist, ihren Leistungsumfang zu erweitern. Die Tagesschau hebt hervor, dass die Verteilung der Krankenhäuser in Deutschland ungleich ist und es insbesondere in ländlichen Gebieten an Versorgungskapazitäten mangelt.

Insgesamt stehen die Starnberger Kliniken am Scheideweg: Die angestrebte Reform könnte einen positiven Effekt auf die Patientenversorgung haben, doch zurzeit sind viele Unwägbarkeiten und Ängste vor der Zukunft spürbar. Rund 1.900 Krankenhäuser gibt es in Deutschland, und die Notwendigkeit von Veränderungen ist in vielen Regionen überdeutlich. Es steht zu hoffen, dass die Verantwortlichen ein gutes Händchen haben bei der Findung tragfähiger Lösungen für die Kliniken in Penzberg und Umgebung.