Fastenzeit: Anselm Grün fordert zum Schweigen über andere auf!

Münsterschwarzach, Deutschland - Der Beginn der Fastenzeit ist für viele eine Gelegenheit zur inneren Reflexion und Transformation. Anselm Grün, ein Benediktinermönch und angesehener Autor, hebt hervor, dass Fasten mehr ist als nur ein Verzicht auf Nahrung; es ist ein bewusster Akt, der Körper und Geist reinigt. In einem aktuellen Interview mit der Passauer Neue Presse erklärt Grün, dass Fasten Achtsamkeit fördert und die Sinne schärft. Er empfiehlt eine inspirierende Übung: eine Woche lang nicht über andere Menschen zu sprechen, auch nicht in Gedanken.
Grün, der in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach in Unterfranken lebt, hat langjährige Erfahrung mit dem Fasten. Jedes Jahr beginnt er die Fastenzeit mit einem Kurs, in dem er nur Wasser und Saft konsumiert. Die ersten Tage sind oft mit Hungergefühlen und Kopfschmerzen verbunden, doch Grün betont, dass nach diesen anfänglichen Herausforderungen positive Veränderungen spürbar sind. Die Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt und auf Ostern zusteuert, wird von ihm als Zeit der inneren Freiheit und der Besinnung beschrieben.
Positives Mindset und innere Reinigung
Der Mönch warnt vor einer Abhängigkeit, die entsteht, wenn man alle Bedürfnisse sofort befriedigt. Er zitiert Sigmund Freud, der den Verzicht als Teil der Entwicklung eines starken Ichs ansieht. Fasten wird in vielen spirituellen Traditionen als Mittel zur inneren Klarheit und Erneuerung betrachtet, wie auch auf zuhause-im-koerper.at beschrieben wird. Es hilft nicht nur der körperlichen Gesundheit, sondern fördert auch die Selbstreflexion und durchbricht negative Gedankenmuster.
Ein zentrales Anliegen Grün’s ist es, das Fasten in der Gemeinschaft lebendig zu halten. Er betont, dass Fasten eine positive Grundhaltung erfordert und nicht als Bestrafung betrachtet werden sollte. In diesem Kontext verteidigt er die Bedeutung der Fastenzeit im Christentum, die traditionell der Vorbereitung auf Ostern dient.
Körperliche und geistige Vorteile des Fastens
Die körperliche Entlastung während des Fastens fördert den Selbstreinigungsprozess des Körpers und wirkt sich positiv auf das Nervensystem aus. Laut Grün zeigt sich dies nicht nur in der physischen Gesundheit, sondern auch in einer gesteigerten geistigen Klarheit. Er empfiehlt, während des Fastens mindestens drei Liter Flüssigkeit pro Tag zu trinken und die Nahrungsaufnahme nach dieser intensivierenden Zeit achtsam zu gestalten.
Zusammengefasst betrachtet Anselm Grün das Fasten nicht nur als eine Maßnahme zur körperlichen Gesundheit, sondern als einen Weg, um innere Transformation und ein stärkeres Gefühl der Selbstliebe zu fördern. Seine Erfahrungen und Empfehlungen zeigen, dass das Fasten eine tiefe Verbindung zu sich selbst und anderen schaffen kann. Diese Sichtweise wird durch die zahlreichen historischen und kulturellen Praktiken, wie sie auf zuhause-im-koerper.at besprochen werden, untermauert.
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Ort | Münsterschwarzach, Deutschland |
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