Beckenbauer und Netzer: Begegnung nach Nahtod – Ein Herz, zwei Geschichten!

Dortmund, Deutschland - Franz Beckenbauer, der legendäre deutsche Fußballspieler, hat sich in einem herzlichen Gespräch mit seinem ehemaligen Teamkollegen Günter Netzer über die Herausforderungen nach seinen Herzoperationen ausgetauscht. Netzer, der 2016 sechs Bypässe erhielt, hat zum ersten Mal über den Verlauf seiner eigenen Operation gesprochen, und Beckenbauer, der ebenfalls mit schweren Herzproblemen zu kämpfen hatte und vier Bypässe bekam, zeigte sich interessiert an Netzers Erfahrungen. Die beiden Fußballikonen führten bei Netzer auf Sylt ein offenes und emotionales Gespräch über Nahtod-Erfahrungen sowie die psychische Verarbeitung ihrer schweren Eingriffe. Laut pnp.de verließ Beckenbauer das Gespräch „gelöst und zufrieden“.

In seinem ersten Interview nach der Herzoperation spricht Beckenbauer ebenfalls über seine düstere ärztliche Prognose. Der 78-Jährige beschreibt, wie der Tod seines Sohnes Stephan 2015 und die Vorwürfe zur Vergabe der Fußball-WM 2006 ihn emotional belastet haben. „Ich bin nicht mehr der Alte“, äußert Beckenbauer und reflektiert über seine eingeschränkte Fähigkeit, ein ganzes Fußballspiel zu verfolgen. Zeitgleich gibt er an, dass er positive Erfahrungen in den letzten drei Jahren gemacht hat, nicht zuletzt durch die Unterstützung von Freunden und Familie. Insbesondere denkt er an Netzer, der ihm „indirekt das Leben gerettet hat“, insbesondere nach dessen Not-Operation, die Beckenbauer schließlich dazu brachte, nach einem Jahrzehnt wieder einen Kardiologen aufzusuchen. Diese Informationen stammen aus einem Bericht von rnd.de.

Beckenbauers Wünsche und die damit verbundene Einsicht

Beckenbauer wünscht sich, noch einige schöne Jahre mit seiner Frau und seinen acht Enkelkindern zu verbringen. In seiner Reflexion über das Leben hat er gelernt, zwischen falschen und wahren Freunden zu unterscheiden und gibt offen zu, dass er Probleme oft in sich hineinfrisst, was ihn schädigt. Die Weisheit aus seinen Erfahrungen ist also klar: Auch wenn man mit Schicksalsschlägen konfrontiert wird, kann es durch die Unterstützung der Liebsten eine positive Wende geben.

Der Dialog zwischen Beckenbauer und Netzer wirft auch die Frage auf, welche mentalen Prozesse Menschen nach Nahtod-Erfahrungen durchlaufen. Laut 24vita.de zeigt Forschung, dass Menschen in den letzten Minuten vor ihrem Tod Anzeichen von Bewusstsein aufweisen können. Studien an Patienten mit Herzstillstand etwa haben gezeigt, dass das Gehirn in diesen Momenten eine erhöhte Aktivität, insbesondere in Form von Gammawellen, zeigt. Diese Aktivität wird häufig mit Bewusstsein und Erinnerungen assoziiert und deutet darauf hin, dass während des Sterbens möglicherweise noch bewusste Prozesse stattfinden können.

Die Erkenntnisse aus solchen Studien könnten dazu beitragen, die psychologischen Dimensionen der Erfahrungen, die Netzer und Beckenbauer im Angesicht ihrer Operationen durchlebt haben, besser zu verstehen. Während eine Herzoperation für viele einen Einschnitt im Leben darstellt, so scheint es, dass sie zugleich auch eine Gelegenheit zur Reflexion und vielleicht sogar zu einer Art von Neuanfang bietet.

Details
Vorfall Gesundheitskrise
Ort Dortmund, Deutschland
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