Berliner Frauen fordern Sicherheit: Über 15.000 Stimmen für Frauenabteile!
Berlin, Deutschland - Die Diskussion um die Sicherheit von Flinta-Personen im öffentlichen Nahverkehr in Berlin gewinnt zunehmend an Fahrt. Die Berliner Grünen fordern seit Monaten die Einführung von Frauenabteilen in den Fahrzeugen der BVG. Diese Initiative wurde durch eine Petition unterstützt, die in kürzester Zeit über 15.000 Unterschriften gesammelt hat. Initiiert von einer Flinta-Person, die angibt, regelmäßig in öffentlichen Verkehrsmitteln sexuell belästigt zu werden, zielt die Petition darauf ab, Druck auf den Senat auszuüben, um die Sicherheit im ÖPNV deutlich zu erhöhen.
Flinta steht für Frauen, Lesben, Inter, Nonbinär, Trans und Agender, eine Gruppe, die im öffentlichen Nahverkehr offenbar besonders gefährdet ist. Der Bedarf an Schutzmaßnahmen wurde besonders nach einem mutmaßlichen Übergriff in einer U-Bahn Ende 2024 deutlich, was auch die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, Antje Kapek, bewogen hat, diesen Vorschlag nachdrücklich zu unterstützen. Im Jahr 2024 stiegen die Sexualstraftaten an Haltestellen und in Fahrzeugen der BVG im Vergleich zu 2023 um 15 Prozent, ein alarmierendes Signal für die Berliner Verkehrspolitik.
Politische Widerstände und alternative Sicherheitskonzepte
Obwohl die Forderungen lautstark erhoben werden, zeigt die Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) wenig Unterstützung für die Einführung von Frauenabteilen. Sie bezeichnet diese Maßnahme als „Symbolpolitik“ und setzt stattdessen auf Videoüberwachung als Lösung. Ihr Plan sieht vor, die Speicherdauer für Überwachungsmaterial von 48 auf 96 Stunden zu erhöhen, um potenziellen Übergriffen präventiv entgegenzuwirken.
Der Diskurs über gendergerechte Mobilität ist jedoch nicht auf Berlin beschränkt. Allenthalben wird die Notwendigkeit von gut beleuchteten und übersichtlichen Haltestellen sowie die Anwesenheit von aufmerksamen Sicherheitskräften hervorgehoben. Maßnahmen wie die Einrichtung von Bedarfshaltestellen in Randzeiten könnten dazu beitragen, dass Frauen nicht längere Fußwege in unsicheren Bereichen in Kauf nehmen müssen. Eine gesellschaftliche Ächtung sexueller Belästigung und deren strafrechtliche Verfolgung bleibt ebenfalls eine dringliche Forderung.
Gendergerechtes Transportwesen entwickeln
Die Notwendigkeit eines gendergerechten Transportwesens geht über Sicherheitsaspekte hinaus. Es erfordert gerechte Beschäftigung und Bezahlung im Transportsektor sowie eine ausgeglichene Besetzung der Stellen in allen Arbeitsbereichen. Vorbildliches Verhalten aller im Transportwesen Beschäftigten ist essentielle Voraussetzung für das Vertrauen der Fahrgäste.
Um das Bewusstsein für gendergerechte Mobilität zu schärfen, sind öffentliche Kampagnen und Schulen gefordert, die eine Änderung des Bewusstseins für gendergerechtes Verhalten anstreben. Laut Deutschland.de ist die Gendergerechte Beschilderung ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Die Berliner Grünen und ihre Unterstützer für die Petition sehen in Frauenabteilen eine Möglichkeit, die Sicherheit im ÖPNV konkret zu verbessern. Die Frage bleibt, ob der Senat bereit ist, diese notwendigen Schritte zu unternehmen, um Schutz und Gleichstellung im öffentlichen Verkehrssystem zu gewährleisten.
Details | |
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Vorfall | Sexualdelikte |
Ort | Berlin, Deutschland |
Quellen |