Neuer Fragenkatalog: Führerscheinprüfung wird ab April 2025 kniffliger!

Ab April 2025 gelten neue Fragen in der theoretischen Führerscheinprüfung. Änderungen betreffen alle Klassen und zielen auf verbesserte Prüfungsvorbereitung ab.
Ab April 2025 gelten neue Fragen in der theoretischen Führerscheinprüfung. Änderungen betreffen alle Klassen und zielen auf verbesserte Prüfungsvorbereitung ab. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Ab April 2025 wird es signifikante Änderungen in der theoretischen Führerscheinprüfung in Deutschland geben. Wie Ruhr24 berichtet, werden rund 64 neue und überarbeitete Fragen in den offiziellen Fragenkatalog aufgenommen. Diese Änderungen betreffen nicht nur die Grundkenntnisse aller Führerscheinklassen, sondern auch spezifische Fragen für bestimmte Klassen.

Als Neuerung werden erstmals Multiple-Choice-Fragen mit Bildern eingesetzt. Diese sollen den Fahrschülern helfen, Verkehrszeichen besser zu erkennen und zu interpretieren. Die Entwicklung des Fragenkatalogs erfolgt durch die Arbeitsgemeinschaft TÜV | DEKRA arge tp 21 in Zusammenarbeit mit Behörden, der Fahrlehrerschaft und Forschungseinrichtungen.

Details zu den Änderungen

Die neuen Fragen setzen sich wie folgt zusammen:

  • 23 neue Fragen im Grundwissen für alle Klassen
  • 15 neue Fragen in Klasse B (Pkw)
  • 9 neue Fragen in Klasse A (Motorrad)
  • 4 neue Fragen in Klasse AM (Mofa, Roller)
  • 23 neue Fragen in Klasse C (Lkw)
  • 11 neue Fragen in Klasse D (Bus)
  • 7 neue Fragen in den Klassen L und T (landwirtschaftliche Fahrzeuge)
  • 14 neue Fragen im Mofa-Grundwissen
  • 3 neue Fragen im Mofa-Zusatzwissen

Fahrschüler, die vor dem Stichtag, dem 1. April 2025, die theoretische Prüfung ablegen, sind von den Änderungen nicht betroffen.

Aktuelle Herausforderungen in der Fahrschulausbildung

Ein Blick auf die aktuellen Prüfungsstatistiken zeigt, dass die Durchfallquote bei der theoretischen Führerscheinprüfung 2023 mit 42% einen Rekordwert erreicht hat. In diesem Jahr wurden bundesweit etwa 1,97 Millionen theoretische Prüfungen durchgeführt, was einem Anstieg von 150.000 Prüfungsteilnehmern im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie TÜV-Verband meldet.

Die durchgefallenen Prüfungen stellen eine erhebliche Herausforderung dar. Der TÜV-Verband weist darauf hin, dass im Jahr 2023 rund 720.000 der theoretischen Prüfungen Wiederholungsprüfungen waren. Bei diesen Prüfungen lag die Nichtbestehensquote bei 54%, was auf die Notwendigkeit einer besseren Vorbereitung hinweist.

Besonders in der Klasse B, die mit 1,04 Millionen Prüfungen die größte Zahl an Teilnehmern aufweist, betrug die Durchfallquote 49% in der Theorie und 42% in der Praxis. Die Ergebnisse der Prüfungen in anderen Klassen, wie etwa der Bus- und Lkw-Klassen, zeigen ebenfalls ähnliche Herausforderungen.

Der TÜV-Verband fordert daher eine Verbesserung der Qualität der Fahrausbildung. Er schlägt moderne Lernmethoden und eine gezielte Prüfungsvorbereitung vor, um die Durchfallquoten nachhaltig zu senken und die Fahrschulausbildung zu stärken. Das Thema Mobilitätserziehung an Schulen sowie Empfehlungen zur Leistungsbeurteilung älterer Fahrer ab 75 Jahren stehen ebenfalls auf der Agenda.

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Ort Deutschland
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