Warnung: Sinkende Impfquoten gefährden unsere Kinder vor Masern!
Texas, USA - Sinkende Impfquoten bei Kindern in den USA könnten erheblich zu einem Anstieg von Masernfällen führen. Eine aktuelle Studie des Stanford Medicine Institute, veröffentlicht im „Journal of the American Medical Association“ (JAMA), verwendet ein Computermodell, um die Ausbreitung von Masern, Röteln, Polio und Diphtherie unter verschiedenen Impfbedingungen zu simulieren. Die Forschung berücksichtigt Daten zur Bevölkerungsentwicklung, bestehender Immunität und dem Risiko von Krankheiten durch Einschleppungen.
Die Prognosen sind alarmierend: Sollten die heutigen Impfraten unverändert bleiben, könnten in 20 Jahren rund 850.000 Masernfälle und 2.500 Todesfälle auftreten. Ein Rückgang der Impfungen um 10% könnte die Anzahl der Masernfälle in 25 Jahren auf 11,1 Millionen ansteigen lassen. Selbst bei einer Halbierung der Impfquoten sind 51,2 Millionen Masernfälle, 4,3 Millionen Poliofälle und 200 Diphtheriefälle zu erwarten. Dies würde insgesamt zu 10,3 Millionen Krankenhausaufenthalten und 159.200 Todesfällen führen.
Aktuelle Situation in den USA und der Welt
Der Rückgang der Routineimpfungen, besonders seit der COVID-19-Pandemie, hat besorgniserregende Folgen. Jüngste Statistiken zeigen, dass in Texas zwei ungeimpfte Kinder an Masern starben, während bundesweit mehrere Hundert Infektionen auftraten, die überwiegend ungeimpfte Personen betrafen. Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. bezeichnete Impfungen als die wirksamste Methode zur Vermeidung von Masern.
In Deutschland schwankt die Zahl der Masernfälle stark: 2021 wurden nur acht Fälle gemeldet, während es 2015 noch 2.466 waren. Auch in Europa ist die Situation angespannt. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC berichtete über zehn Todesfälle durch Masern im Jahr 2024, die meisten davon in Rumänien. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass weltweit etwa 107.000 Todesfälle durch Masern jährlich auftreten, insbesondere bei nicht oder unzureichend geimpften Kindern unter fünf Jahren.
Das Risiko und die Notwendigkeit der Impfung
Masern sind eine hochansteckende Infektionskrankheit, deren Übertragung durch Tröpfchen erfolgt. Fast jeder Kontakt zu Ungeimpften führt zur Ansteckung. Ein sicherer Schutz kann nur durch eine doppelte Impfung gewährleistet werden; zudem sind Infizierte bereits fünf Tage vor dem Auftreten des Ausschlags ansteckend. Masern können das Immunsystem erheblich schwächen und zu schweren Folgeerkrankungen führen, mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu 20%. Besonders gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren und Erwachsene über 20 Jahren.
Statistiken aus Europa verdeutlichen die Dringlichkeit der Impfungen: Im Jahr 2024 wurden in Europa 127.350 Masernfälle gemeldet – die höchste Zahl seit über 25 Jahren. Kinder unter fünf Jahren machten 40 % dieser Fälle aus. Deutschland verzeichnete laut WHO im Jahr 2023 79 Masernfälle, wobei die Impfquote für die zweite Dosis bei 93 % liegt, jedoch unter dem erforderlichen Wert von 95 %, um die Verbreitung von Masern effektiv zu verhindern.
Das Thema Impfen bleibt somit weiterhin von großer Bedeutung. Ein Anstieg der Impfquoten um wenigstens 5% könnte entscheidend dazu beitragen, dass Masern nicht mehr dauerhaft zirkulieren.
Für weitere Informationen zu Masern und deren Gefahren können Sie die Berichte der Süddeutschen Zeitung und des Statistischen Bundesamts konsultieren.
Details | |
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Vorfall | Gesundheitskrise |
Ursache | Rückgang der Impfungen |
Ort | Texas, USA |
Quellen |