Drogenrazzia in Berlin: 31-Jähriger festgenommen – 200.000 Euro sichergestellt!

Schöneberg, Berlin, Deutschland - Gestern gegen 12 Uhr haben rund 50 Einsatzkräfte in Schöneberg und Schmargendorf vier Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Diese Maßnahmen wurden von der Staatsanwaltschaft Berlin geleitet und umfassten neben der Polizeidirektion 4 (Süd) auch Kräften der Diensthundeführereinheit der Polizei Berlin sowie des Hauptzollamtes. Vorangegangen waren umfassende Ermittlungen gegen einen 31-jährigen Mann, der im Verdacht steht, mit Betäubungsmitteln Handel zu treiben. Während der Durchsuchungen konnten die Beamten erhebliche Mengen an Drogen sowie wertvolle Gegenstände sicherstellen.

Insbesondere fanden die Einsatzkräfte rund 450 Gramm Kokain, 100 Gramm Marihuana und 30 Gramm einer noch zu untersuchenden weißen Substanz. Zusätzlich wurden zwei hochwertige Uhren, zwei Goldbarren, ein Auto sowie mehr als 200.000 Euro Bargeld beschlagnahmt. Der Verdächtige wurde vorläufig festgenommen und ein Haftbefehl wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft erlassen. Ein 20-jähriger Komplize konnte identifiziert werden und wurde nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen werden durch ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 4 (Süd) fortgeführt, wie berlin.de berichtet.

Ermittlungen gegen Polizeimitarbeitende

<p Gleichzeitig hat das Landeskriminalamt Berlin heute früh Durchsuchungsmaßnahmen an den Wohnanschriften von insgesamt zwölf Polizeimitarbeitenden sowie auf deren Dienststelle im Bereich der Direktion 5 (City) durchgeführt. Diese Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit dem Verdacht der Strafvereitelung im Amt. Grundlage der Ermittlungen ist ein Vorfall, der sich am 5. oder 6. Dezember 2021 ereignet haben soll. Ein Polizeibeamter wird verdächtigt, aus dem Dienstschrank eines Kollegen Goldmünzen im Wert von mindestens 600 Euro entwendet zu haben.

Der damalige Dienststellenleiter hatte daraufhin die Polizei-Seelsorge eingeschaltet und alle Beamten über den Diebstahl informiert, womit klar wurde, dass dieser nur von jemandem aus dem eigenen Team begangen worden sein konnte. Trotz dieser Kenntnis soll keiner der Beschuldigten, darunter vier Frauen und acht Männer im Alter von 34 bis 61 Jahren, eine Anzeige erstattet haben. Diese Informationen wurden nach der Auswertung eines Chatverlaufs zwischen dem mutmaßlichen Dieb und seinem Opfer bekannt. Im Rahmen der Ermittlungen wurde auch ein Raubvorfall bekannt, bei dem zwei Polizeibeamte einen Mann auf der Autobahn fälschlicherweise als Teil einer Personenkontrolle anhielten und Bargeld entwendeten, wie von polizeiberichte-berlin.de mitgeteilt.

Die heutigen Durchsuchungen führten zum Auffinden von Mobiltelefonen, die nun weiter ausgewertet werden sollen. Zudem werden dienstrechtliche Maßnahmen ergriffen. In einem weiteren Spannungsfeld zeigte sich, dass der Haftbefehl gegen einen 45-jährigen Polizeioberkommissar wegen Raubverdachts vollstreckt wurde. Er steht im Verdacht, gemeinsam mit einem anderen Beamten einen 62-jährigen Autofahrer um mehr als 57.000 Euro und zwei Mobiltelefone erleichtert zu haben. Der Vorfall, der im Sommer 2023 stattfand, ereignete sich während einer als Police-Action getarnten Kontrolle.

Die Ermittlungen zu den Vorfällen im Polizeiapparat dauern an und werfen ein besorgniserregendes Licht auf die internen Strukturen und die mögliche Komplizenschaft unter den Beamten. Dieses Vorgehen wird von der Staatsanwaltschaft weiterhin genau beobachtet.

Details
Vorfall Drogenkriminalität, Raub
Ursache Handel mit Betäubungsmitteln, Diebstahl
Ort Schöneberg, Berlin, Deutschland
Festnahmen 2
Quellen