Erasmus+ in Warschau: Studierende kämpfen für inklusive Bildung!

Studierende der Medical School Berlin nehmen am Erasmus+ Programm in Warschau teil, um über Migration und Sicherheit in der EU zu diskutieren.
Studierende der Medical School Berlin nehmen am Erasmus+ Programm in Warschau teil, um über Migration und Sicherheit in der EU zu diskutieren. (Symbolbild/NAGW)

Erasmus+ in Warschau: Studierende kämpfen für inklusive Bildung!

Warschau, Polen - Im Mai 2025 nahmen Studierende der Heilpädagogik (B.A.) und Sozialen Arbeit (B.A./M.A.) der Medical School Berlin am Erasmus+ Blended Intensive Programme (BIP) am Collegium Civitas in Warschau teil. Begleitet wurden sie von Prof. Dr. Jessica Köpcke und Christian Schütze. Das Thema des interdisziplinären Austauschs lautete: „Migration and Internal Security of the European Union“ und beschäftigte sich intensiv mit den Aspekten von Migration, innerer Sicherheit, gesellschaftlicher Wahrnehmung sowie politischen Strategien.

Das Programm hatte das Ziel, die Teilnehmenden zur Auseinandersetzung mit Diskriminierung, Stigmatisierung und sozialer Ausgrenzung zu ermutigen. Diese Themen sind von zentraler Bedeutung für die Integration und Identitätsbildung und stehen auch im Kontext möglicher Radikalisierung. Außerdem wurden Inhalte aus verschiedenen Disziplinen vermittelt, die durch Fachvorträge, Studienbesuche sowie kulturelle Aktivitäten ergänzt wurden.

Programmstruktur und Veranstaltungen

Die Teilnehmer, die nicht nur von der Medical School Berlin kamen, sondern auch von Collegium Civitas und der Lucian Blaga Universität Sibiu (Rumänien), erlebten eine strukturiertes Programm. Es begann mit einer Online-Vorbereitungsphase im April 2025, gefolgt von einer Präsenzphase im Mai 2025 in Warschau. In diesem Rahmen hielten Köpcke und Schütze einen Vortrag über das Thema „Refugees with and without disabilities in inclusive housing – opportunities and experiences“.

Der Veranstaltungsort, das Collegium Civitas im Kulturpalast in Warschau, bot eine inspirierende Kulisse für diesen Austausch. Neben der akademischen Auseinandersetzung konnten die Teilnehmenden auch die kulturellen Highlights und die moderne Lebensqualität der Stadt genießen. Dies fördert nicht nur die interkulturelle Kompetenz, sondern trägt auch zur Teamfähigkeit und Sprachkenntnissen der Studierenden bei.

Inklusion und Vielfalt im Erasmus+ Programm

Erasmus+ verfolgt einen ganzheitlichen Inklusionsbegriff. Ein zentrales Ziel des Programms ist es, den Zugang für Menschen mit Barrieren – wie mentale, körperliche oder sensorische Beeinträchtigungen – zu erleichtern. Dazu zählen auch gesundheitliche Herausforderungen wie chronische oder psychische Erkrankungen. Darüber hinaus werden auch soziale und wirtschaftliche Hindernisse in den Blick genommen, die einer Teilnahme an Erasmus+ im Wege stehen können, wie etwa ein niedriger Lebensstandard oder Diskriminierung aufgrund von Alter, Geschlecht oder ethnischer Zugehörigkeit.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, unterstützt das Programm gezielte Maßnahmen und Projekte, die sich der Integration geflüchteter Menschen aus der Ukraine widmen. Dies ist besonders relevant in einer Zeit, in der kulturelle Unterschiede und soziale Barrieren bedeutend sind. Studien zeigen, dass gezielte Ansprache von Schülerinnen und Schülern mit ungünstigeren Lernprofilen bei der Teilnahme an Erasmus+ sinnvoll ist, um ihnen ebenfalls die Vorteile von Auslandsmobilitäten zu ermöglichen.

Insgesamt verdeutlichen die Erfahrungen und Themen, die während des Austauschprogramms behandelt wurden, die Notwendigkeit eines interkulturellen Dialogs und die Förderung von Inklusion in Bildungseinrichtungen. Die Beteiligten dankten den Organisator:innen und Partnerhochschulen für die wertvolle Zusammenarbeit.

Für weitere Informationen kann auf die Berichte von Medical School Berlin, na-bibb.de und erasmusplus.schule verwiesen werden.

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OrtWarschau, Polen
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