Störche kehren nach Riesa zurück: Neues Nest auf Sparkasse!
Riesa, Deutschland - Die Rückkehr der Weißstörche in Riesa bietet Grund zur Freude für die Naturbeobachter der Region. Der neu errichtete Horst auf dem Dach der Sparkasse wird bereits von einem Weißstorch bewohnt. Olaf Gambke, der Storchenbeauftragte im Altkreis Riesa, bestätigt diese positive Entwicklung und hebt hervor, dass die frühzeitige Besetzung des Horstes ein gutes Zeichen darstellt. Diese Besetzung wird jedoch von der Tatsache überschattet, dass in der Region viele Störche noch nicht angekommen sind und die Besetzung der Nester insgesamt gering ist. Ausnahmen bilden die Großenhainer Störche, die am 23. Februar im Doppelpack in ihre alte Heimat zurückkehrten.
Der neue Horst war notwendig geworden, nachdem der einsturzgefährdete Schornstein, der zuvor als Nistplatz diente, abgerissen werden musste. Als Übergangslösung wird bis 2026 ein Gittermast errichtet. Ob die Störche erfolgreich brüten werden, wird sich erst ab Mitte März zeigen, da bis dahin weitere Störche erwartet werden.
Die Zugrouten der Weißstörche
Die bereits anwesenden Weißstörche sind über die Westroute aus Richtung Spanien geflogen, eine Strategie, die zunehmend von den Vögeln gewählt wird. Diese Route ist weniger energieaufwendig und bietet ein besseres Nahrungsangebot. Laut dem NABU ziehen fast 75 % der deutschen Weißstörche auf der östlichen Route über den Bosporus in den Nahen Osten und weiter nach Tansania oder Südafrika. In der Regel legen die Störche täglich 150 bis 300 Kilometer zurück.
Die Wahl der Zugroute stellt eine Verhaltensanpassung an die klimatischen Bedingungen dar. Im August beginnen die Jungstörche, ihre Umgebung zu erkunden, bevor sie sich auf den Weg nach Afrika machen, oft unabhängig von ihren Eltern. Während des Fluges nutzen die Störche aufsteigende warme Luftströme für einen energiesparenden Segelflug.
Herausforderungen für die Störche
Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit sind die Störche zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Dazu gehören Kollisionen mit elektrischen Freileitungen, Bejagung, Vergiftungen und Verlust von Rastgebieten. Die Beobachtung und Analyse der Zugrouten sind entscheidend, um diese Gefahren zu identifizieren und Schutzmaßnahmen zu fördern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Rückkehr der Weißstörche nach Riesa nicht nur ein positives Zeichen für die Region ist, sondern auch das Bewusstsein für die Herausforderungen schärft, die diese beeindruckenden Vögel auf ihrem Weg nach Afrika bewältigen müssen. Während die Natur- und Vogelbeobachter gespannt auf die Entwicklungen rund um die Brutzeit blicken, bleibt die Hoffnung bestehen, dass in der kommenden Saison viele Störche in Riesa erfolgreich brüten werden.
Für mehr Informationen zur Entwicklung der Weißstörche in Riesa, besuchen Sie bitte Sächsische und für weitere Details zu ihrem Zugverhalten klicken Sie auf NABU.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Riesa, Deutschland |
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