Tarifkonflikt in Berlin: BVG und Verdi vor entscheidender Verhandlungsrunde!

Berlin, Deutschland - Am 12. März 2025 steht die fünfte Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) an, inmitten eines anhaltenden Tarifstreits, der seit Mitte Januar 2025 tobt. Laut Merkur haben bereits zwei Warnstreiks im Berliner Nahverkehr stattgefunden, die erhebliche Einschränkungen für die Fahrgäste zur Folge hatten.

BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe zeigte sich optimistisch hinsichtlich möglicher Fortschritte in den aktuellen Verhandlungen, besonders nach den ersten Annäherungen, die in der vierten Runde Ende Februar erzielt wurden. Verdi fordert eine Erhöhung der Gehälter um 750 Euro pro Monat sowie höhere Zulagen. Im Gegensatz dazu bietet die BVG eine Tariferhöhung von insgesamt 425 Euro in mehreren Stufen über 30 Monate an, zusammen mit einer Fahrdienst- und Wechselschichtzulage in Höhe von 225 Euro sowie einer Schichtzulage von 130 Euro.

Aktuelle Entwicklungen und Ultimatum

Nach der vierten Verhandlungsrunde hatte Verdi keinen weiteren Warnstreik ausgerufen, sondern stattdessen um einen zusätzlichen Verhandlungstermin gebeten. Weitere Gespräche sind bereits für den kommenden Freitag angesetzt. Verdi hat ein Ultimatum gestellt: Kommt es bis zum 21. März zu keiner Einigung, wird eine Urabstimmung für unbefristete Streiks eingeleitet.

In den Verhandlungen gibt es verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. Die BVG hatte in vorherigen Runden unter anderem ein Einstiegsangebot von 17,6 Prozent erhöht. Für die Fahrer*innen bedeutet das eine Lohnerhöhung von 11,2 Prozent im Jahr 2025, während auch eine rückwirkende Zahlung von 225 Euro pro Monat ab 1. Januar 2025 zugesichert wurde. Die Löhne der Beschäftigten sollen bis Ende 2028 durchschnittlich um 17,6 Prozent steigen, wobei spezialisierte Fahrer*innen einen Anstieg von bis zu 19,2 Prozent erleben.

Vergangene Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst

Der Tarifkonflikt zwischen Verdi und der BVG reiht sich in eine Reihe von Tarifrunden im öffentlichen Dienst ein, die in den letzten Jahren stattfanden. Laut oeffentlichen-dienst.de gab es von 2012 bis 2025 zahlreiche Verhandlungen mit unterschiedlichsten Ergebnissen, die von Lohnerhöhungen bis hin zu Einmalzahlungen reichten. Der aktuelle Tarifkonflikt in Berlin spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen die gesamte Branche konfrontiert ist.

Mit dieser komplexen Gemengelage aus Forderungen, bisherigen Angeboten und der Möglichkeit von weiteren Arbeitskämpfen bleibt abzuwarten, ob die fünfte Verhandlungsrunde am Mittwoch entscheidende Fortschritte bringen wird oder ob die Menschen in Berlin auch weiterhin mit Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr leben müssen.

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Vorfall Tarifkonflikt
Ort Berlin, Deutschland
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