US-Märkte feiern Trumps Zollpause: Aktien steigen sprunghaft!

USA - US-Präsident Donald Trump hat eine Zollpause angekündigt, die offenbar positive Reaktionen an den US-Aktienmärkten ausgelöst hat. Am Mittwoch stiegen die Kurse signifikant, während die Investoren optimistisch auf die Möglichkeit einer Handelsübereinkunft mit China blicken. Trump äußerte sich zuversichtlich: „China will einen Deal machen“.

Laut FAZ wurden bestimmte Zölle für 90 Tage ausgesetzt, wobei ein universeller Zollsatz von 10 Prozent während dieser Zeit gilt. Besonders auffällig ist die Erhöhung der Zölle auf chinesische Einfuhren auf insgesamt 125 Prozent. Diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass der Dow Jones Industrial um 7,87 Prozent auf 40.608,45 Punkte anstieg, während der S&P 500 sogar um 9,52 Prozent auf 5.456,90 Punkte zulegte.

Reaktionen an den Märkten

Die Tech-Werte der „Glorreichen Sieben“ erlebten einen bedeutenden Anstieg. Tesla verzeichnete einen Kurszuwachs von 22,7 Prozent, gefolgt von Apple mit 15,33 Prozent. Auch große Unternehmen wie Amazon, Meta, Nvidia, Alphabet und Microsoft konnten ihre Aktienkurse deutlich steigern.

Zusätzlich profitierten US-Fluggesellschaften enorm von den bullishen Märkten. Delta Air Lines, United Airlines und American Airlines verzeichneten Kursgewinne zwischen 22,6 und 26,1 Prozent. Delta gab an, keine Zölle auf die Lieferung von Airbus-Flugzeugen übernehmen zu wollen, was den Kurs weiter ankurbelte.

Die Reaktion der Pharmaunternehmen war ebenfalls positiv, z.B. gewannen Eli Lilly, Pfizer, Merck & Co und Johnson & Johnson zwischen 0,7 und 3,8 Prozent. Walmart-Aktien stiegen um 9,6 Prozent, während das Unternehmen seine Jahresziele bekräftigte.

Globale Auswirkungen der Zollpolitik

Die aggressive Zollpolitik der USA löst Besorgnis über einen möglichen Handelskrieg aus. Wie ZDF berichtet, hat Trump das Angebot der EU zur Abschaffung von Industriezöllen abgelehnt. Zölle werden von Importeuren gezahlt, was zu einem erhöhten Aufwand für die US-Zollbehörden führt. Aktuelle Zölle liegen bei 25 Prozent für Stahl und Aluminium, wobei Medikamente von Zöllen ausgenommen sind.

Die EU plant, ab Mitte April Gegenzölle auf US-Produkte zu erheben, darunter Motorräder, Jeans und Erdnussbutter. Besonders die Verbraucher in der EU könnten durch die Zölle höhere Preise für bestimmte US-Produkte erwarten. Fachleute warnen jedoch auch vor möglichen Preissenkungen durch Umleitungen internationaler Handelsströme.

Trump bleibt in seinem Ansatz hart und lehnt Kompromisse im Zoll-Streit mit der EU und China bisher ab. Es gibt kein Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU, wobei die Gespräche rund um TTIP 2016 ohne Ergebnis endeten. Der Handelsüberschuss der EU mit den USA ist zwar vorhanden, jedoch geringer als ursprünglich erwartet.

Die Entwicklungen in den letzten Tagen, insbesondere die Zollpause und die entsprechenden Marktreaktionen, zeigen einmal mehr, wie verwoben die globalen Handelsbeziehungen sind und wie die politischen Entscheidungen von führenden Nationen unmittelbar die Märkte und letztlich auch die Verbraucher beeinflussen.

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Vorfall Sonstiges
Ort USA
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