Münster startet neue Ära der Planetenforschung mit DGP-Gründung!

Am 15. Mai 2025 gründet die Universität Münster die „Deutsche Gesellschaft für Planetenforschung“ zur Förderung der Vernetzung in der Planetenforschung.
Am 15. Mai 2025 gründet die Universität Münster die „Deutsche Gesellschaft für Planetenforschung“ zur Förderung der Vernetzung in der Planetenforschung. (Symbolbild/NAG)

Münster, Deutschland - Am 14. Mai 2025 wird die „Deutsche Gesellschaft für Planetenforschung“ (DGP) an der Universität Münster gegründet. Das Vorhaben wird von Dr. Bastian Gundlach, Professor für experimentelle und analytische Planetologie am Institut für Planetologie (IfP), initiiert. Die Gesellschaft zielt darauf ab, die Planetenforschungsgemeinschaft in Deutschland zu vernetzen und relevante wissenschaftliche Stimmen zusammenzuführen, um effektive Leitfäden für zukünftige Weltraummissionen zu entwickeln.

Zu diesem Zweck werden White Papers erstellt, um die Visionen der verschiedenen Beteiligten zusammenzustellen und nationale Ansprechpartner für internationale Partnergesellschaften wie „Europlanet“ zu werden. Zudem wird besonderer Wert auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gelegt, unter anderem durch die Durchführung von Summer Schools. Das IfP in Münster hebt sich dabei durch seine einzigartige Forschungsausrichtung hervor.

Wissenschaftliche Schwerpunkte und Ziele

Die DGP wird um bedeutende Institutionen wie die Universität Würzburg, die Freie Universität Berlin, das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen und das DLR-Institut für Weltraumforschung in Berlin aufgebaut. Das Gründungstreffen, das für den 15. Mai angesetzt ist, soll den Wissensaustausch fördern und neue Forschungsideen entwickeln.

Das DLR-Institut für Planetenforschung befasst sich intensiv mit der Entwicklung planetarer Körper in Raum und Zeit. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören die Ursprung, Entstehung und Entwicklung von Planeten, Monden, Zwergplaneten, Asteroiden und Kometen. Die wissenschaftlichen Arbeiten orientieren sich dabei an der „vergleichenden Planetologie“, um die Entwicklungsgeschichte der Erde im Kontext ihrer kosmischen Umgebung besser zu verstehen. Die Themenschwerpunkte reichen von der geologischen und geochemischen Charakterisierung bis hin zur Untersuchung von Atmosphären.

Forschungsmethoden und internationale Zusammenarbeit

Die Forschung erfolgt durch verschiedene Methoden. Diese umfassen Fernerkundungsexperimente auf Raumsonden, in-situ-Untersuchungen, erdgestützte Teleskopbeobachtungen und Laborexperimente. Zudem stehen theoretische Modellierungen und umfassende Untersuchungen im Mittelpunkt, die den inneren Aufbau und die globale Entwicklung planetarer Körper analysieren.

Die Weltraumforschung selbst konzentriert sich auf den Ursprung und die Entwicklung des Sonnensystems sowie die existenziellen Fragen des Lebens im Universum. Insbesondere wird das Zusammenspiel von Geosphäre, Atmosphäre und Biosphäre auf der Erde untersucht, da diese Elemente entscheidend für die Erhaltung von Leben sind. Die DGP wird damit eine zentrale Rolle im internationalen Austausch und in der Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen spielen, nicht zuletzt auch durch das DLR, das als angesehener Partner bei Explorationsmissionen gilt und über umfassende wissenschaftliche und technologische Expertise verfügt.

Dieser Zusammenschluss stellt somit einen bedeutenden Fortschritt in der deutschen Planetenforschung dar und unterstützt ambitionierte Forschungsprojekte, die für das Verständnis des Universums von enormer Bedeutung sind.

Für weitere Informationen besuchen Sie die Seiten der Universität Münster hier, das DLR-Institut für Planetenforschung hier und die DLR-Forschungsstrategie zur Weltraumforschung hier.

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Ort Münster, Deutschland
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