Neues Friedensprojekt: Deutschland investiert 2,1 Millionen Euro bis 2026!

Neue Forschungsinitiative der FU Berlin untersucht integriertes Friedensengagement zur Verbesserung der deutschen Außenpolitik bis 2026.
Neue Forschungsinitiative der FU Berlin untersucht integriertes Friedensengagement zur Verbesserung der deutschen Außenpolitik bis 2026. (Symbolbild/NAG Archiv)

Freie Universität Berlin, 14195 Berlin, Deutschland - Ein neues Projekt mit dem Titel „Impact Hub: Integrierte Wirkfähigkeit von integriertem Friedensengagement“ hat kürzlich mit einer Förderung von 2,1 Millionen Euro durch das Auswärtige Amt und die Robert Bosch Stiftung bis Ende 2026 begonnen. Die Initiative zielt darauf ab, die deutsche Außenpolitik in Bezug auf Frieden unter den veränderten globalen Bedingungen zu verbessern. Wie die Freie Universität Berlin berichtet, wird dieses Projekt von einem Konsortium geführt, das aus der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) sowie dem Exzellenzcluster SCRIPTS besteht.

Das Projekt hat einen umfassenden Fokus und untersucht Bedingungen in vier Beispielregionen: Westbalkan, Westafrika, Ukraine und Naher Osten. Ziel ist es, Voraussetzungen für ein nachhaltiges Wirken der Instrumente des integrierten Friedensengagements zu analysieren. Im Rahmen dieser Analyse wird die außen- und sicherheitspolitische Stabilisierungsansätze des Auswärtigen Amtes beleuchtet, einschließlich der Demokratie- und Resilienzförderung sowie der Konfliktvermittlung.

Friedensengagement und seine Säulen

Die zentralen Bestandteile der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik sind Krisenprävention, Stabilisierung und Friedensförderung. Diese drei Bereiche bilden die Säulen des integrierten Friedensengagements, das zivile, militärische und polizeiliche Mittel in einer umfassenden Strategie kombiniert. Dies eröffnet die Möglichkeit, Maßnahmen international und multilateral zu integrieren und gezielte Schritte zu unternehmen, um gewaltsame Konflikte frühzeitig zu verhindern oder zu entschärfen, so das Auswärtige Amt.

Ein markantes Beispiel für das integrierte Friedensengagement ist die Unterstützung des Wiederaufbaus des nigerianischen Dorfes Ngarannam, das 2015 durch einen Angriff der Terrorgruppe Boko Haram devastiert wurde. Deutschland half sowohl den lokalen Behörden als auch der UN bei den Wiederaufbauarbeiten und in der Verbesserung der Sicherheitslage. Dies führte zur Rückkehr der vertriebenen Dorfbewohner, unterstützt durch wirtschaftliche Hilfen seit Ende 2022.

Analyse und Empfehlungen

Teil der Zielsetzungen des aktuellen Projekts ist es, Wirkungsprobleme zu identifizieren und praxistaugliche Optionen zur Wirkungsoptimierung zu entwickeln. Dabei wird auch betrachtet, wie Zielkonflikte zwischen außen- und sicherheitspolitischen Interessen bewältigt werden können. Zudem spielt die Verzahnung der Stabilitätsinstrumente und die Anpassung der Ansätze an lokale Kontexte und Bedürfnisse eine entscheidende Rolle.

Ein zentraler Beitrag des Exzellenzclusters SCRIPTS umfasst die Analyse der Bedingungen, die für die Schaffung demokratischer Strukturen und widerstandsfähiger Gesellschaften in Konfliktgebieten notwendig sind. Die Expert*innen empfehlen eine engere wissenschaftliche Begleitung der Außenpolitik, um die Lernfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Bundesregierung zu stärken.

Das integrierte Friedensengagement trägt nicht nur zur Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit bei der Krisenbewältigung bei, sondern stärkt auch die Sicherheit Deutschlands und unterstützt die nationale Sicherheitsstrategie.

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Ort Freie Universität Berlin, 14195 Berlin, Deutschland
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