Schädel-Fund in Velten: Was steckt hinter dem mysteriösen Entdecken?

Velten, Deutschland - Ein menschlicher Schädel wurde am 25. April 2025 während einer Munitionssuche im Veltener Stichkanal in Oberhavel entdeckt. Polizeitaucher fanden den Schädel, der in einer Tüte verpackt und mit einem Stein beschwert war, unter einer Brücke. Die Taucher waren ursprünglich vor Ort, um Vorbereitungen für einen geplanten Brückenabriss zu treffen. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat die Ermittlungen übernommen und prüft, ob ein Zusammenhang zu Vermisstenfällen in der Region besteht.

Oberstaatsanwalt Andreas Pelzer hat bestätigt, dass der gefundene Schädel nicht zu einem seit einem Jahr vermissten jungen Mann aus Rathenow gehört. Bei der Untersuchung wurden die zahnmedizinischen Daten genutzt, um diesen Zusammenhang auszuschließen. Vor zwei Wochen wurde außerdem ausgeschlossen, dass der Schädel mit einem seit 1997 in Oberhavel vermissten, hochschwangeren Mädchen in Verbindung steht. Diese junge Frau war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens 17 Jahre alt und ihr Leichnam wurde bis heute nicht gefunden. Die Mordkommission hat ebenfalls umfangreiche Ermittlungen zu weiteren Vermisstenfällen aufgenommen.

Ermittlungen und Analysen

Die Identität des Schädels bleibt unklar, und es ist sowohl unbekannt, ob der Schädel zu einem Mann oder einer Frau gehört. Eine DNA-Analyse hat ergaben, dass der Schädel nicht zu einer jungen Frau aus einem lokalen Mordfall gehört. Diese junge Frau war 1997 nach einer Schwangerschaftsberatung verschwunden und wurde in einem früheren Prozess mit ihrem Ex-Freund und dessen Mutter in Verbindung gebracht, die 15 Jahre später wegen Mordes verurteilt wurden.

Die Ermittler der Kriminalpolizei setzen ihre Investigationsarbeit fort. Dazu gehört die Suche nach weiteren Knochen und möglichem Kampfmittelmaterial im Kanal, was sich als schwierig erweist. Die Taucher mussten dafür auch den Kanal selbst absuchen. Der Fund und die weitere Untersuchung des Schädels stehen im Kontext mehrerer Vermisstenfälle, darunter der bereits erwähnte Fall des vermissten jungen Mannes aus Rathenow.

Die Gerichtsmedizin wird den Schädel nun umfassend untersuchen, um die Identität und eventuelle Todesursache zu klären. Die Behörden gaben an, dass die Ermittlungen weiterhin intensiv vorangetrieben werden und hoffen auf weitere Erkenntnisse.

Für die Region ist dieser Fund von Bedeutung, da er die Geschichte mehrerer unverbrauchter Vermisstenfälle mit sich bringt, die die Gemeinschaft über die Jahre hinweg bewegt haben.

Den weiteren Verlauf der Ermittlungen und mögliche Ergebnisse werden die zuständigen Stellen weiterhin genau beobachten. Erste Einschätzungen und Augenschein wurden bereits getroffen, doch bleibt das Rätsel um die Identität des Schädels und mögliche Verbindungen ungelöst.

Für aktuelle Informationen zu diesem Fall verweisen wir auf die Berichterstattung von rbb24, t-online und rbb24.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Velten, Deutschland
Quellen