Pankow braucht Wohnraum: Genossenschaft scheitert an Auflagen!
Lessingstraße, 13089 Berlin, Deutschland - Die Wohnsituation für Studierende und Auszubildende in deutschen Großstädten spitzt sich weiter zu. In Berlin hat die genossenschaftliche Initiative „Studentendorf Schlachtensee“ Pläne für den Bau von 200 neuen Wohnplätzen in Pankow vorgelegt. Doch der Traum vom neuen Studentendorf steht auf der Kippe, nachdem der Antrag auf staatliche Förderung im Rahmen des Programms „Junges Wohnen“ abgelehnt wurde. Dies berichten mehrere Medien, darunter rbb24.
Der Bau hätte nicht nur eine Entlastung für die 35.000 Auszubildenden und 200.000 Studierenden in der Hauptstadt darstellen können, sondern auch auf die drängenden Bedürfnisse der jungen Generation reagiert. Ausbildungsleiter betonen den akuten Bedarf an Wohnraum, da viele Azubis lange Anfahrtszeiten zu ihren Ausbildungsorten in Kauf nehmen müssen. Die „Studentendorf Schlachtensee“ plante ein Wohnheim mit einer Warmmiete von 380 Euro pro Zimmer und einer Bauzeit von etwa zwei Jahren, realisiert durch kostengünstigen und nachhaltigen Holzmodulbau.
Hürden für Wohnprojekten
Die Genossenschaft steht jedoch vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Der Antrag auf Förderung wurde abgelehnt, da Erbbaurechtsgrundstücke nicht als Eigenkapital anerkannt werden. Die Senatsverwaltung fordert einen Eigenkapitalanteil von mindestens 20 Prozent, was für die Genossenschaft, die nur wenig Eigenkapital hat, eine große Hürde darstellt. Daher ist sie auf die Nutzung von Erbbaurechtsgrundstücken angewiesen, um die Pläne für das Wohnheim überhaupt realisieren zu können. Bisher wurden von insgesamt 27 Förderanträgen lediglich zwei für 418 Plätze bewilligt.
In einer Zeit, in der bezahlbarer Wohnraum in Städten zunehmend rar wird, wurde das Sonderprogramm „Junges Wohnen“ von der Bundesregierung ins Leben gerufen, um neue Wohnheimplätze zu schaffen. BMWSB berichtet, dass in diesem Rahmen insgesamt 500 Millionen Euro bereitgestellt wurden, um Wohnheimplätze für Studierende und Auszubildende zu fördern. Ziel ist es, bis 2028 etwa 100.000 neue Wohnheimplätze pro Jahr zu schaffen.
Politische Unterstützung und Ausblick
Klara Geywitz, Bundesbauministerin, hebt die Bedeutung dieses Programms hervor und betont, dass junge Menschen sich keine Sorgen um ihre Wohnsituation machen sollten, während sie in Ausbildung sind. Die Gelder des Programms „Junges Wohnen“ werden mit Eigenmitteln der Länder kombiniert, was eine wichtige Voraussetzung für die Schaffung neuer Wohnplätze darstellt. Der soziale Wohnungsbau, der auch für Haushalte mit geringem Einkommen von großer Bedeutung ist, wird daher von der Regierung stark gefördert. Bundesregierung berichtet von sogar 21,65 Milliarden Euro, die bis 2028 für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung stehen.
Obwohl die genossenschaftliche Initiative in Pankow Rückschläge hinnehmen musste, besteht weiterhin Hoffnung auf eine Verbesserung der Wohnsituation für die junge Generation. Diskussionen über alternative Finanzierungsmöglichkeiten und die Aufforderung der Genossenschaft zu kooperativen Gesprächen mit dem Land Berlin könnten möglicherweise neue Wege eröffnen, um die dringend benötigten Wohnheimplätze zu realisieren.
Details | |
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Vorfall | Regionales |
Ort | Lessingstraße, 13089 Berlin, Deutschland |
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