Sicherheitsvorkehrungen zum 80. Gedenken: 1.900 Polizisten in Berlin!

Berlin, Deutschland - Am 8. Mai 2025 wird in Berlin und Brandenburg anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen erinnert. Zu den Feierlichkeiten sind rund 1.900 Polizisten im Einsatz, um die Sicherheit der Veranstaltungen zu gewährleisten. Die Berliner Polizei hat strenge Maßnahmen ergriffen, um ein ruhiges Gedenken zu ermöglichen und hat das Zeigen von Flaggen und Fahnen mit russischem Bezug vom 8. bis zum 9. Mai 2025 in der Nähe von Ehrenmalen untersagt. Diese Entscheidung resultierte aus einer Verfügung des Verwaltungsgerichts und betrifft auch den Bereich des Sowjetischen Ehrenmals in Treptow.

Der 8. Mai markiert das Ende der Kampfhandlungen in Europa und die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht 1945. Um die Bedeutung dieses historischen Datums zu unterstreichen, finden in den nächsten Tagen über 60 Gedenkveranstaltungen statt. Die Polizei hat zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, auch im Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Unterstützung und Verantwortung

Ein zentraler Höhepunkt der Feierlichkeiten ist die Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Bundestag. Diplomatische Vertreter aus aller Welt wurden eingeladen, jedoch nicht aus Russland und Belarus. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke betonte in seinen Ausführungen die Verantwortung gegenüber den Überlebenden der NS-Diktatur. Zudem erklärte er, dass der Kampf gegen Rechtsextremismus und die Unterstützung für Überlebende weiterhin von großer Bedeutung seien.

Besondere Veranstaltungen umfassen Kranzniederlegungen an symbolträchtigen Orten, darunter die Neue Wache, das sowjetische Ehrenmal in Schönholzer Heide sowie das Ehrenmal Seelower Höhen in Brandenburg. Eine Gedenkveranstaltung in der Potsdamer Garnisonkirche wird Gäste aus Polen und Frankreich anziehen. Die VVN-BdA organisiert dezentrale Gedenkkundgebungen vor dem Museum Karlshorst, dem historischen Ort der Kapitulation.

Proteste und Sicherheitsmaßnahmen

In Berlin fand auch ein stilles Gedenken in Anwesenheit des ukrainischen Botschafters Oleksii Makeiev und Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner an der Neuen Wache statt. Es kam jedoch zu Auseinandersetzungen zwischen Ukraine-Aktivisten und einer Delegation des „Bündnis Sahra Wagenknecht“ am Sowjet-Mahnmal im Tiergarten. Auch die Flaggenverbote wurden an mehreren Orten durchgesetzt: Pro-russische Aktivisten versuchten, am Brandenburger Tor eine Flagge zu enthüllen, wurden jedoch von der Polizei gestoppt.

Der russische Botschafter Sergej Netschajew legte am sowjetischen Ehrenmal Schönholzer Heide einen Kranz nieder und trug dabei ein St. Georgs-Band. Solche prorussischen Symbole sind in der Nähe der Ehrenmale für den Zeitraum vom 8. bis 9. Mai zwar verboten, jedoch gibt es Ausnahmen für Diplomaten und Veteranen der Siegermächte.

Die Gedenkveranstaltungen sind nicht nur von Feierlichkeiten geprägt, sondern auch von verschiedenen politischen Überzeugungen und Symbolen. Im Treptower Park sollten verschiedene politische Gruppen, darunter die „Post-Soviet Left“, demonstrieren und positionierten sich sowohl gegen den russischen Präsidenten Putin als auch gegen rechtsextreme Gruppierungen.

Insgesamt zeigen die Gedenkfeiern an diesem bedeutsamen Datum die verschiedenen Facetten der Erinnerungskultur in Deutschland und die Herausforderungen, die mit der Wahrung des Andenkens verbunden sind.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Berlin, Deutschland
Quellen