Virusverdacht: Ungarn kämpft gegen Maul- und Klauenseuche!
Kisbajcs, Ungarn - Am 12. April 2025 äußerte Regierungsminister Gergely Gulyás Verdacht auf ein künstlich hergestelltes Virus, das möglicherweise mit der aktuellen Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Ungarn in Verbindung steht. Dies berichtet Unser Mitteleuropa. Bisher sind keine Neuinfektionen außerhalb der vier bereits betroffenen Rinderherden bekannt, dennoch wurden Experten mit weiteren Untersuchungen beauftragt, um die Hintergründe des Ausbruchs zu ergründen. Gulyás stützt seine Vermutung auf unbestätigte Informationen eines ausländischen Labors.
Virusforscher Gábor Kemenesi hingegen verneint die Annahme eines künstlichen Ursprungs. Stattdessen erklärt er, dass das ungarische Virus eng mit einer pakistanischen Variante verwandt sei, die 2018 entdeckt wurde. Die Maul- und Klauenseuche tauchte in Ungarn erstmals nach 50 Jahren wieder auf, beginnend im Dorf Kisbajcs. Von dort breitete sich die Seuche in die Slowakei aus und betrifft bisher etwa 11.000 Tiere, die alle gekeult werden mussten. Diese Situation stellt eine enorme Belastung für die Landwirtschaft dar.
Schäden und staatliche Unterstützung
In Reaktion auf die dramatische Lage beschloss die ungarische Regierung, spezielle finanzielle Mittel zur Bekämpfung der Seuche bereitzustellen. Zudem wird der Staat die vollständige Entschädigung für die Wiederansiedlung von Viehzuchtherden übernehmen, um den Landwirten zu helfen, die enormen Schäden zu bewältigen.
Parallel dazu wurde am 10. Januar 2025 auch ein Fall von Maul- und Klauenseuche bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg, Deutschland, bestätigt. Laut BMEL wurden bislang trotz umfangreicher Beprobungen keine weiteren Fälle festgestellt. MKS ist eine hochansteckende Virusinfektion, die nicht nur Klauentiere, sondern auch Zoo- und Wildtiere betrifft. Während die Seuche weltweit verbreitet ist, bleibt sie für den Menschen ungefährlich.
Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland
Um die Verbreitung der Seuche zu verhindern, wurden in Brandenburg Sperrzonen eingerichtet. In diesen Bereichen ist der Transport von Tieren und deren Erzeugnissen verboten. Die betroffenen Tierhaltungen sowie Kontaktbetriebe werden intensiv untersucht. Zudem wurde ein „Stand Still“ für Klauentiere angeordnet, der jedoch am 17. Januar 2025 in Brandenburg und am 27. Januar 2025 in Berlin aufgehoben wurde.
Wegen des Ausbruchs wurden große Veranstaltungen wie die Grüne Woche in Berlin von der Vorstellung von Klauentieren ausgeschlossen. Die zuständigen Behörden, einschließlich eines zentralen Krisenstabs zur Bekämpfung von Tierseuchen, arbeiten eng mit den Bundesländern und der Europäischen Union zusammen. Die EU-Kommission wird am 11. Februar 2025 über weitere Maßnahmen zur Kontrolle der Situation beraten, während Deutschland am 12. März 2025 den Status „MKS-frei ohne Impfung“ für die Mehrheit des Landes zurückerlangte, außer für die sogenannte „Containment Zone“.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Maul- und Klauenseuche sowohl in Ungarn als auch in Deutschland ernsthafte Herausforderungen für die Tierhaltung und Landwirtschaft darstellt. Die Situation erfordert schnelle und effektive Maßnahmen, um weitere Ausbrüche und Schäden zu vermeiden.
Details | |
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Vorfall | Maul- und Klauenseuche |
Ort | Kisbajcs, Ungarn |
Quellen |