Zukunft des Alten Stadtparks: Grüne fordern Antworten zu Lärm und Events

Leichlingen, Deutschland - Im Alten Stadtpark in Leichlingen wird die Diskussion um die Veranstaltungsfläche immer hitziger. Laut einem Bericht des Kölner Stadt-Anzeiger hat die Grünen-Fraktion eine Anfrage an die Verwaltung unter Bürgermeister Frank Steffes geschickt. In dieser Anfrage wird gefordert, umfassende Informationen über die Zukunft der beliebten Fläche einzuholen.

Die Veranstaltungsfläche hat sich nach der Eröffnung des Parks zu einem zentralen Punkt für zahlreiche Veranstaltungen entwickelt. Events wie die Kunst- und Klangmeile, die Fußball-Europameisterschaft, das Weinfest und der Karneval zogen viele Besucher an. Allerdings haben Anwohner wiederholt über erhebliche Lärmbelästigungen geklagt, die durch diese Veranstaltungen verursacht wurden. Dazu kommen die anhaltenden Beschwerden über beschädigte Beete und Pflanzflächen im Park.

Lärmbelästigung und rechtliche Rahmenbedingungen

Wie eine Analyse des Bussgeldkatalogs zeigt, müssen Anwohner von Lärmbelästigungen, die durch Events entstehen, nicht immer stillschweigend hinnehmen. Laut Bundesimmissionsschutzgesetz (BImschG) und den entsprechenden Landesimmissionsschutzgesetzen (LImSchG) dürfen bestimmte Immissionsrichtwerte nicht überschritten werden. Insbesondere nach 22:00 Uhr dürfen bei bedeutenden Veranstaltungen die Grenzwerte ansteigen, was die Anwohner vor Herausforderungen stellt.

Die Anwohner in Leichlingen haben gefordert, dass der Lärmpegel während der Veranstaltungen überprüft wird. Angeboten haben sich bereits Rückfragen und Hinweise aus der Bevölkerung. Die Grünen-Fraktion verlangt, Aufzeichnungen über die Lautstärkemessungen während der Karnevalsveranstaltungen einzusehen und hinterfragt, inwieweit die zulässigen Veranstaltungszeiten eingehalten wurden.

Reinigungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen

Ein weiteres Problem für die Anwohner sind überquellende Müllcontainer und der zurückgelassene Müll nach den Events. Besonders um die Mobilstation hatten die Anwohner tagelang mit Glasresten und Abfall zu kämpfen. Dies führt zu einer weiteren Anfrage seitens der Grünen: Sie wollen wissen, wer die Kosten für die Wiederherstellung der beschädigten Beete im Park übernimmt und wie hoch die Ausgaben für die Nachsaat des Schotterrasens sind.

Die Stadtverwaltung hat bereits angekündigt, dass im Alten Stadtpark bis Juni 2025 keine Veranstaltungen stattfinden werden, um dem frisch eingesäten Rasen die Möglichkeit zu geben, zu wachsen. Bürgermeister Frank Steffes hat bestätigt, dass die verwaltungsmäßigen Abläufe rund um die Veranstaltungen entzerrt werden müssen, um den Anwohnern eine angemessene Ruhezeit zu gewährleisten. Eine zu kurze Zeitspanne zwischen den Veranstaltungen habe dem Rasen nicht die notwendige Zeit gegeben, um richtig anzuwachsen.

Die Situation im Alten Stadtpark ist exemplarisch für viele Kommunen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Veranstaltungen im Freien bringen Freude und Kultur, doch sie müssen in einen Rahmen gesetzt werden, der sowohl die Interessen der Besucher als auch der Anwohner wahrt. Ein möglicher Ausweg könnten angepasste Genehmigungsrichtlinien sein, wie sie auch in Berlin unter dem Landes-Immissionsschutzgesetz (LImSchG Bln) geregelt sind, wo auch immer wieder Lärmmessungen für öffentliche Veranstaltungen gefordert werden, um eine Balance zwischen Veranstaltungslärm und Anwohnerrechten zu wahren, so berichtet berlin.de.