Blinder Passagier: So schaffte er es ins Flugzeug nach China!

Ein blinder Passagier reiste heimlich von Wien nach China. Sicherheitskontrollen und ihre Effizienz stehen im Fokus.
Ein blinder Passagier reiste heimlich von Wien nach China. Sicherheitskontrollen und ihre Effizienz stehen im Fokus. (Symbolbild/NAG Archiv)

Wien, Österreich - In der aktuellen Diskussion um die Sicherheit im Luftverkehr hat ein bemerkenswerter Vorfall für Aufsehen gesorgt: Ein blinder Passagier schaffte es, von Wien nach China zu reisen, ohne ein gültiges Ticket zu besitzen. Er versteckte sich während des Boardings im Flugzeug-WC und umging damit die üblichen Sicherheitskontrollen, die in Deutschland alle Passagiere durchlaufen müssen. Laut LN Online wurde die Sicherheit am Flughafen jedoch weiterhin als gewährleistet betrachtet, da die Stadtpolizei Schwechat bestätigte, dass der Mann im Sicherheitsbereich kontrolliert wurde.

Üblicherweise müssen Reisende in Deutschland sicherstellen, dass sie ihre Bordkarten an den dafür vorgesehenen Kontrollstellen vorzeigen. In vielen Fällen sind Personalausweise oder Reisepässe innerhalb der EU nicht notwendig, doch es gibt Ausnahmen, insbesondere für Flüge nach Spanien. Die Tatsache, dass der blinde Passagier ohne Aufgabegepäck reiste, schloss zudem eine Kontrolle bei der Gepäckaufgabe aus.

Sicherheitskontrollen: Ein notwendiges Übel

Die Sicherheitskontrollen an deutschen Flughäfen sind eine staatliche Aufgabe, die überwiegend durch das Bundesinnenministerium (BMI) geregelt wird. Die Bundespolizei beauftragt private Sicherheitsdienstleister mit der Durchführung dieser Kontrollen. Neuere Regelungen und Techniken sollen dabei helfen, die Effizienz der Sicherheitschecks zu steigern. So führt die anhaltende allgemeine terroristische Bedrohung zu erhöhten Auflagen für die Sicherheitskontrollen von Passagieren und Gepäck, berichtet BDL.

An Flughäfen wie Frankfurt, wo die Fraport AG seit dem 1. Januar 2023 für die Sicherheitskontrollen verantwortlich ist, sowie am Flughafen Berlin-Brandenburg ab 2024, wird den Betreibern eine stärkere Rolle bei der Organisation der Sicherheitsprozesse zugestanden. Dies soll schnellere Reaktionen auf Herausforderungen ermöglichen und die Wartezeiten für die Passagiere reduzieren.

Technologische Innovationen zur Verbesserung der Sicherheit

Mit der Einführung von CT-Scannern an verschiedenen deutschen Flughäfen sollen die Sicherheitskontrollen noch effizienter gestaltet werden. Diese Scanner erkennen Flüssigkeiten und elektronische Geräte zuverlässig, wodurch Passagiere nicht mehr gezwungen sind, technische Geräte und Flüssigkeitsbehälter aus dem Handgepäck zu nehmen. Die Zielsetzung ist ein flächendeckender Einsatz dieser Technologie, um Wartezeiten zusätzlich zu verkürzen.

Die Bundespolizei betont, dass die Sicherheitskontrollen, die Voraussetzung für den Zugang zum Sicherheitsbereich eines Flughafens sind, auch weiterhin hoheitliche Aufgaben des Staates bleiben. Trotz der privaten Dienstleister, die mit der Durchführung der Kontrollen beauftragt werden, bleiben Genehmigungen, Fachaufsicht und Haftungsverantwortung beim Staat. Laut Bundespolizei kann der Zugang zum Sicherheitsbereich ohne die Durchlaufkontrollen nicht gewährt werden.

Insgesamt zeigt der Vorfall des blinden Passagiers, wie wichtig ein strenges und effektives Sicherheitskonzept in der Luftfahrt ist. Auch wenn individuelle Fälle wie dieser in den Fokus rücken, bleibt die Sicherheit auf Flughäfen und im Luftverkehr eine komplexe Herausforderung, die stetige Anpassungen und Verbesserungen erfordert.

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Ort Wien, Österreich
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