Brandenburg beantragt EU-Hilfen: MKS trifft Bauern hart!
Hönow, Deutschland - Am 28. Februar 2025 hat das Bundeslandwirtschaftsministerium bekannt gegeben, dass es EU-Hilfen für die von der Maul- und Klauenseuche (MKS) betroffenen Bauern in Brandenburg beantragt hat. Diese Maßnahme soll Tierhaltern in der avisierenden Sperr- und den aufgehobenen Überwachungszonen insbesondere in der aktuellen Krisensituation unterstützen. Ziel ist es, die wirtschaftlichen Folgen der Tierseuche zu mildern und sicherzustellen, dass kein Betrieb seine Arbeit einstellen muss.
Der geschätzte Schaden für die Branche in Brandenburg beläuft sich auf etwa acht Millionen Euro, was sich auf rund 120 betroffene Betriebe verteilt. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir betont die Dringlichkeit dieser finanziellen Unterstützung, insbesondere für Milchviehbetriebe und schweinehaltende Betriebe, die in der Region besonders betroffen sind. Der Antrag, der auf Artikel 220 Absatz 3 der Verordnung (EU) Nr. 1308/2013 basiert, könnte es der EU ermöglichen, bis zu 60 Prozent der verursachten Schäden zu übernehmen.
Notwendigkeit der Unterstützung
Die Auswirkungen des MKS-Ausbruchs sind sowohl wirtschaftlicher als auch emotionaler Natur und haben die Betriebe stark getroffen. Besonders die Verbringungsverbote und die damit verbundenen Marktstörungen haben zu erheblichen Einkommensverlusten geführt. Allein die Milcherzeuger verzeichnen Verluste von etwa 882.000 Euro, während die schweinhaltenden Betriebe auf Verluste von rund sieben Millionen Euro kommen. Die Einschläge durch die Tierseuche zeigen sich auch in einem Schlachtstau bei Mastschweinen sowie in der Entsorgung nicht abgeholter Rohmilch.
Im Zuge der Maßnahmen zur Schadensbegrenzung wurden umfassende Sperrzonen eingerichtet, die den Transport von Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen und Kameliden im ganzen Bundesland Brandenburg verbieten. Bislang sind keine weiteren Fälle von MKS verzeichnet worden, was hoffen lässt, dass die gesetzten Maßnahmen greifen. Dies stellt einen signifikanten Ausbruch dar, da es der erste in Deutschland seit mehr als 35 Jahren ist und die ersten Fälle bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow festgestellt wurden.
Krisenhilfen der EU
Die beantragten EU-Hilfen in Brandenburg reihten sich in eine längere Liste von finanziellen Unterstützungen für Landwirte, die seit 2014 infolge verschiedener Krisen Unterstützung erhalten haben. Laut Agrarheute haben europäische Landwirte seither knapp 2,6 Milliarden Euro an Krisenhilfen erhalten. Diese Mittel werden in verschiedenen außergewöhnlichen Maßnahmen verteilt, die unter anderem auf Marktkrisen, Unwetter und Tierseuchen zielen.
Die Hilfen bieten landwirtschaftlichen Betrieben einen Ausgleich für Produktionsverluste und höhere Kosten, die durch derartige Krisensituationen verursacht werden. Die rechtlichen Grundlagen dieser Unterstützung werden durch die Verordnung über die gemeinsame Organisation der Agrarmärkte (GMO) abgedeckt, die außergewöhnliche Maßnahmen bei Marktstörungen ermöglicht.
Insgesamt zeigt der Antrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums die entscheidende Rolle der EU und der nationalen Unterstützung in Krisenzeiten, um die Landwirtschaft in Brandenburg zu stabilisieren und den betroffenen Betrieben eine wirtschaftliche Perspektive zu bieten.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Maul- und Klauenseuche |
Ort | Hönow, Deutschland |
Schaden in € | 8000000 |
Quellen |